00:00:00: Willkommen zur neuesten Episode.
00:00:03: Mein Gast, Professor Dr.
00:00:05: Matthias Feucht, der Leiter der rekonstruktiven Kniechirurgie am Diakonieklinikum Stuttgart.
00:00:11: Er hat über hundert Artikel für internationale Fachzeitschriften geschrieben und ist Auto eines Fachbuches, das in drei Sprachen veröffentlicht wurde.
00:00:21: Wir sprechen über Knieverletzungen, seine Erfahrungen als Chirurg, die Reha nach OPs, die so wichtige Frage wie oft Operationen tatsächlich notwendig sind und einiges mehr.
00:00:38: Matthias.
00:00:40: Wolfgang.
00:00:41: Herzlich
00:00:41: willkommen im Podcast.
00:00:43: Freut mich, dass es gelabt hat.
00:00:45: Das Thema Knie ist nicht nur aus Sicht des Trainer und Hochinteressantes, sondern ist gerade aus Sicht der Verletzungen nicht nur statistisch und häufig, sondern auch oftmals recht emotional.
00:00:55: Das stimmt.
00:00:56: Aber auch häufig, weil eigentlich sagt man ja, Statistik sehen ist das Kniegelenk das am häufigsten verletzte Gelenk, zumindest beim Sportler.
00:01:03: Auf dem her auch aus der Hinsicht relevant.
00:01:06: Aber auch das interessanteste Gelenk, muss ich sagen.
00:01:09: Interessant aus deiner Sicht?
00:01:10: Ja,
00:01:10: aus meiner Sicht schon.
00:01:11: Sonst hätte ich mich ja nicht dafür entschieden, quasi nur Knie zu behandeln.
00:01:16: Okay, war direkt eine meiner Fragen.
00:01:17: Wie bist du dazu gekommen, dass du quasi in diese rekonstruktive Knieschere wie einsteigst?
00:01:23: Ja, eigentlich... ging das schon in der Jugend los durchs Fußball.
00:01:26: Bedingt viele Kumpels gehabt, die damals sich klassischerweise so Meniskus oder Kreuzbandverletzungen zugezogen haben.
00:01:34: Und einer kam dann mal nach einer OP und hat den Ausdruck von so Artroskopiebildern, also von einer Gelenkspiegelung, dabei gehabt.
00:01:41: Und das fand ich tatsächlich sehr faszinierend.
00:01:44: Und irgendwie haben mich die Sportärzte im Fernsehen auch immer fasziniert, die dann da mit den großen Profis am Werk waren.
00:01:52: Und da dachte ich, das fände ich schon sehr cool.
00:01:55: Und Medizin hat mich irgendwie schon immer interessiert.
00:01:57: Und dann habe ich Zivil gemacht in einem OP, das quasi so als Pflegekraft.
00:02:02: Und da haben sie auch ganz viele Knie-OPs gemacht.
00:02:04: ... war dann der Punkt, wo ich gesagt habe, genau das will ich machen ... ... und dann hat sich so ein Studium das bestätigt, ... ... habe da Doktorarbeit über Knie gemacht ... ... und habe dann in München da ... ... in einer relativ renommierten Klinik angefangen ... ... und so bin ich dann dazu gekommen, ... ... hatte gute Leute um mich herum, ... ... die mich da quasi ausgebildet haben ... ... und das immer bekräftigt haben ... ... und irgendwann habe ich mich entschieden, ... ... jetzt will ich eigentlich nur noch Knie machen, ... ... war so eine warte Geschichte.
00:02:27: Was war das für ein Zivi?
00:02:29: Ganz normal, also ... ... Zivi, wo man entweder bunt oder irgendwo ... Sie wie halt macht und im Krankenhaus kann man ja entweder auf der Station beschäftigt sein und die haben das angeboten, dass man quasi im OP als OP-Helfer da eingestellt ist.
00:02:43: Also so wie eine Pflegekraft nur halt als mithilfsdiensten.
00:02:49: Das ist halt, das war ein kleines regionales Krankenhaus, wo halt auch Assistenzärzeln so knapp sind.
00:02:54: Und wir dann teilweise da auch am OP-Tisch dann, wir sagen Haken halten, also die niedrigsten Hilfsjobs da gemacht haben.
00:03:00: Und das ist in dem Alter, in dem Ausbildungstand.
00:03:03: natürlich fühlt man sich da schon ganz toll, wenn man da mit dem OP-Tisch stehen darf.
00:03:07: Abgefahren.
00:03:07: Ich hab Ziele gemacht in der Zahnmund Kieferkliniketyping und zu einem Fotolabor.
00:03:13: Die Fotos entwickelt bzw.
00:03:14: bearbeiten müssen, die dann im OP gemacht wurden.
00:03:19: Mit dem OP war ich leider nie.
00:03:20: Ich habe mehrmals gefragt, aber das hat sich dann leider nie gegeben.
00:03:24: Ja, das war wirklich eine coole Zeit.
00:03:26: Also eine ganz taffe OP-Schwester, die die Chefin war, die da einen richtig Rand genommen hat.
00:03:32: Also die ersten zwei Tage, muss ich auch sagen, habe ich ein bisschen gekämpft.
00:03:34: Man stellt sich das ein bisschen einfacher vor.
00:03:37: Es geht gar nicht, fand ich, so um das Sehen von Blut oder so.
00:03:41: auch die Geräusche und den Geruch, der dann noch dazukommt.
00:03:44: Also das erste, was ich gesehen habe, war, wo einem ein C abgenommen wurde, der dann wirklich weggesegt wurde.
00:03:49: Da ist mir schon kurz Flau im Magen geworden, aber man gewöhnt sich da relativ schnell an alles.
00:03:55: Der C wurde abgenommen wegen?
00:03:57: Ja, ich glaube, da hatte ich so eine periphere Gefäßverschlusskrankheit durch Rauchen oder Ähnliches, wo dann halt ein C abgestorben ist quasi.
00:04:04: Und dann muss man amputieren, sonst kriegen die ja eine Blutvergiftung, als sich das Sekundär entzündet und so.
00:04:10: Das heißt, der OP-Erfahrung hat er recht früh angefangen und dann hast du Medizinstudiert.
00:04:16: In München habe ich dann studiert, ich komme ja eigentlich aus von der Schwäbischen Alpe, hätte gerne in Tübingen, war der ursprüngliche Plan und damals gab es ja dieses zentrale Vergabesystem und Tübingen war immer mit eins null Abi, das habe ich nicht geschafft und München hat eine große Fakultät, entsprechend war dieser NC da ein bisschen nach oben korrigiert und da habe ich dann Platz bekommen.
00:04:34: und im Nachhinein war das für mich super, weil es gibt in München eben die einzig universitäre Sportorthopädie, das heißt eine reine sportorthopädische Klinik, die aber mit der Uni oder an der Uni ist quasi, das ist einzigartig in Deutschland, da habe ich meine erste Assistenzstelle dann bekommen, wo quasi der Weg sozusagen dann für mich geebnet war, das so zu machen.
00:04:55: Also es ist immer Sport-Urubidie und dann Knie war schon recht früh, okay.
00:05:00: Genau, ich wollte immer was mit Sportlern machen, jungen aktiven Patienten, das fand ich halt auch, ich mein man sieht ja bei einem Studium sehr viele Disziplinen.
00:05:08: So was wie Onkologie, also Krebs-Patienten fand ich immer schwierig, das ist natürlich ultra wichtig, keine Frage, aber das ist halt irgendwie so.
00:05:16: was, ein Wettlauf gegen die Zeit immer, man kann die Patienten nicht wirklich... oder nicht viele davon zumindest heilen.
00:05:23: Bei Sportlern ist einfach was anderes.
00:05:24: Sie kommen mit einer definierten Verletzung.
00:05:26: Das Ziel ist, das wieder vollherzustellen und dann kommen die ein halbes Jahr später im Ideal fahren können, ihren Sport wieder voll ausüben.
00:05:32: Und das fand ich halt immer ein sehr befriedigendes Gefühl, wenn man den Patienten oder den Sport und dann wieder Lebensqualität zurückgibt.
00:05:39: Und das hat mich einfach so überzeugt.
00:05:41: und meine Schwester zum Beispiel die macht.
00:05:44: Kinderblutkrebs, wo ich mir immer denke, wie kann man so was machen?
00:05:46: Ja, das ist natürlich super, wenn man das macht.
00:05:49: Aber das wäre für mich persönlich irgendwie nicht so das Fall gewesen.
00:05:54: Was du gerade schon sagst mit den Sportlern in den sechs Monaten, da variieren ja die Zeiten, gerade so Knieverletzungen, Kreuzbandriss, das ist wahrscheinlich die erste Verletzung, die die meisten damit associieren.
00:06:04: Warum
00:06:04: ist der Profi-Sportler nach vier Monaten schon nicht auf dem Platz?
00:06:08: Und für viele Amateursportler ist es halt zwölf plus Monate.
00:06:12: Einem Grunde gibt es glaube ich drei wesentliche Gründe.
00:06:14: Man muss immer sagen, der Sportler heilt nicht schneller als der breiten Sportler.
00:06:20: Mein alter Chef in Freiburg, der hat immer zu den Patienten gesagt.
00:06:24: Kinder kriegen dauert auch bei jedem neuen Monat.
00:06:26: Und da ist so ein bisschen was dran.
00:06:28: Das ist einfach eine definierte Zeit und eine Verletzung dauert eine definierte Zeit bis sie geheilt ist.
00:06:33: Aber ein Profisportler geht einfach mit ganz anderen Grundvoraussetzungen in so eine OP, der ist von der muskulären Substanz, wenn wir jetzt nur mal vom Knie ausgehen, ganz anders aufgebaut.
00:06:44: Der hat einen Oberschenkel, der ein Profifußball zum Beispiel, der ist doppelt so dick wie ich, der kann viel mehr kompensieren.
00:06:50: Das heißt auch so, Ein inheilung befindliches Band ist deutlich mehr geschützt.
00:06:54: Das heißt, die können wahrscheinlich früher zurück, weil sie es schaffen, das zu entlasten durch Muskulatur.
00:07:00: Und dann muss man natürlich auch immer bedenken, ein Profisportler, der fängt am ersten Tag an mit acht Stunden Reha-Sport.
00:07:05: Das kann breiten Sportler gar nicht machen.
00:07:07: Das heißt, die Nachbehandlung ist einfach... komplett anders.
00:07:12: Die ist einfach auch professionell und das kann einen breiten Sportler nicht machen.
00:07:15: Und das spielt dann schon ein Grund, dass die viel schneller wieder Gleichgewichtssinn etablieren, muskuläre Balancen wieder haben.
00:07:23: Und der dritte Grund ist, die gehen ein gewisses Risiko ganz einfach ein, weil monetärdruck dahinter steckt.
00:07:28: Die können sich die Zeit häufig gar nicht nehmen und gehen ein Risiko ein.
00:07:33: Beim Kreuzbernitz im Speziellen ist es beispielsweise so, gerade in der Phase nach vier, fünf, sechs Monaten, wo die wieder zurückkehren in den Sport, ist eigentlich das neue Kreuzband am Schwächsten.
00:07:43: Das heißt, da haben die das höchste Risiko, sich das wieder zu reisen.
00:07:46: Aber die kritischen Leute sagen, vielleicht braucht ein Profisportler gar kein Kreuzband, weil er alles muskulär kompensieren kann.
00:07:53: Und da ist halt schon ein bisschen was dran, dass der einfach nicht nur mit dem Kreuzband stabilisiert, sondern im Wesentlichen dann über die Muskeln.
00:08:00: Und das lernt er eben in dieser Reha-Phase.
00:08:02: Es ist schon ein bisschen eine andere Welt.
00:08:06: Gesund ist es aus meiner Sicht nicht.
00:08:09: Das heißt, die Ideallösung wäre, dass auch der Profisportler sich ein bisschen mehr Zeit nimmt und natürlich auch das Risiko für eine Wiederverletzung reduziert.
00:08:18: Absolut.
00:08:18: Aber das sieht man ja auch die Negativbeispiele.
00:08:20: Es gibt ja ganz viele Sportler, die ganz frühzeitig dann Kunstgelenke brauchen.
00:08:24: Boris Becker zum Beispiel, der hat ja beidseitskünstliche Hüften, hat einen künstlichen Sprunggelenk und so weiter.
00:08:30: Das ist einfach, weil die nie ihre Verletzungen richtig auskurriert haben.
00:08:34: Die werden ja dann teilweise auch fit gespritzt, wie man so schön sagt.
00:08:38: Das ist ja nichts anderes, wie das die Schmerzmittel gespritzt bekommen, dass die einfach früh belastbar sind und das geht an die Substanz.
00:08:46: Und dann muss man halt überlegen, ist mir der Sport so viel Wert, respektive verdiene ich damit so viel Geld, dass ich mit vierzig dann auch sagen kann, dann mache ich nur noch daheim mein Garten und muss mich umsonst nichts mehr kümmern.
00:08:56: Das ist natürlich auch so ein bisschen Mentalitätsfrage.
00:08:59: Wie geht man mit seinem Körper um?
00:09:00: Priorität,
00:09:01: ja.
00:09:02: Wir haben uns vor ein paar Wochen unterhalten und der Punkte, die mir hängen geblieben sind, war dein kleiner Fakt zu NFL-Teamärzten, also Melken-Football.
00:09:12: Und die Teamärzte, wenn die Kreuzband-OPs machen, müssen die verdrehtlich geregelt Patella-Szene nehmen und nicht die Bein-Bezeptssene nehmen.
00:09:23: In Deutschland ist es ja immer noch, Gott sei Dank, dass der Arzt eigentlich entscheiden darf, was gemacht wird, aber in der NFL ist es tatsächlich so, die Vertragsärzte der NFL sind, die müssen für das Kreuzband die Patellar-Szene nehmen.
00:09:34: Das hat eigentlich den Hintergrund, ist ein bisschen ein historischer Hintergrund, weil die Patellar-Szene in den USA zumindest der Standardtransplantat für den Hochleistungssportler ist, weil es ein paar Studien gibt, die zeigen, dass das kräftigste Transplantat ist, das Transplantat, wo am schnellsten einheilt und eventuell länger hält.
00:09:54: Aber muss man ganz klar sagen, das Transplantat hat auch Nachteile und in Deutschland ist das Absolut auf dem Absteigenden Ast.
00:10:00: Also es ist eigentlich mittlerweile nur noch transplantarter dritten Wahl in den USA.
00:10:04: Es ist schon noch erste Wahl.
00:10:06: Einfach die längerfristigen Probleme.
00:10:11: Wenn wir über Transplantate reden, vielleicht ist es Kreuzband, wird ihr im Allgemeinen ersetzt durch eine körpereigene Sehne.
00:10:17: Es gibt Einzelfälle, wo man das nähen kann.
00:10:19: Es ist aber der absolute Ausnahmefall.
00:10:20: Normalerweise wird es ersetzt und da gibt es mehrere Möglichkeiten.
00:10:24: Das ist, wie du sagst, die Patelasehne, Kniebeuge-Sehnen, also in der Kniekehle, so Semi-Tendinosus und Kratzeles.
00:10:30: Und alle Transplantate haben Vor- und Nachteile.
00:10:32: Und die Nachteile ergeben sich durch die Entnahmeproblematik.
00:10:35: Folgenlos kann man dem Mensch keine Szene entnehmen, die hatte ja nicht ohne Grund.
00:10:40: Und die am wenigsten problematische ist, so in europäischer Sicht eigentlich die Semi-Tendinosus-Szene, die wird relativ gut kompensiert.
00:10:49: Die hat nur den Nachteil ein bisschen, dass die... Die muss man vierfach falten, quasi.
00:10:54: Das ist so eine Szene, die es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat, es hat Kraftverlust, sag ich mal, macht die keine Probleme.
00:11:25: Und wenn man das nach einem Jahr misst, haben die Leute vielleicht so zehn, fünf, zehn Prozent Kraftunterschied, was die aber in den seltensten Fällen merken.
00:11:33: Und die Pathelasinne, die macht leider häufig bei vielen Patienten langfristig einen vorderen Knieschmerz.
00:11:38: Das ist auch Arthrose vom Pathelophilm-Raagelenk.
00:11:41: Und das ist aus meiner Sicht langfristig die größere Problematik als ein bisschen Beugeproblematik.
00:11:48: Die dritte Option, die es noch gibt, ist diese Plastik.
00:11:51: Naja, die dritte jetzt in Deutschland, dann kommen es eigentlich die Quadricepszene tatsächlich.
00:11:55: Die auch von der Vorderseite genommen wird, aber die wird viel besser kompensiert als die Patelarszene.
00:12:02: Die macht nicht diese Probleme vorne mit dem vorderen Knieschmerz und das ist eigentlich so, sag ich mal, das aufsteigende Transplantat auch für den Leistungssportlern Deutschland.
00:12:12: Zum Beispiel auch der Christian Fink in Innsbruck, wo gerade die ganzen Bundesliga-Profis hingehen zum Ossi-Operation lassen, der nimmt fast nur die Quadricepszene bei denen.
00:12:21: Oder ist ja nicht so viel Platz, kriegt er acht
00:12:22: Zentimeter raus?
00:12:23: Ja locker, ja.
00:12:24: Also an der Kniescheibe ist die ziemlich dick und läuft dann relativ schmarr aus.
00:12:29: Aber die kriegt man teilweise bis zu zehn, zwölf Zentimeter raus.
00:12:33: Und wenn man will, kann man noch einen kleinen Knochenblock aus der Kniescheibe oben nehmen.
00:12:36: Das wird ja eigentlich bei der Patellaussehne immer gemacht.
00:12:39: Mit Knochenblock aus der Kniescheibe und vom Ansatz quasi am Schienenbeinkopf.
00:12:45: Deshalb halt die auch schneller ein, weil sie mit Knochen, Knochen quasi anwächst.
00:12:49: Und da kann man nochmal einen guten Zentimeter bis anderthalb Zentimeter gewinnen.
00:12:53: Das heißt, ich nehme den quasi aus der Mitte raus.
00:12:55: Das heißt, links und rechts bleibt die.
00:12:57: Genau.
00:12:57: Und die ist jetzt so vier ... Er hat drei Zentimeter breit und man nimmt quasi einen Zentimeter langen oder breiten Streifen und auch nicht über die ganze Dicke quasi.
00:13:07: Das heißt nach unten zum Oberschenkelknochen hin bleibt auch noch einiges stehen.
00:13:11: Man holt sich da quasi so ein Vier-Eckig-Sehenstreifen raus und vernäht es dann wieder und dann ist das eigentlich unproblematisch.
00:13:21: Weil das Knochenstück da ist quasi oben in der Kniescheibe.
00:13:24: Kleines Löchlein.
00:13:25: Genau, also das wird auch nicht über die volle Dicke genommen, quasi, das wird so wie so trapezförmig rausgesägt, das nach unten, das wäre ein Problem, weil da ist der Knorpel, dann zum Gelenk hin, den will man natürlich nicht kaputt machen und da lässt man das stehen.
00:13:38: Was die Leute schon man tastet, ist am Anfang, dass da ein Hebedefekt sagen wir ist, aber das ist unproblematisch, das fühlt sich über die Zeit wieder.
00:13:46: Ein Stück von dem Knochen raus sägst du also mit dem Dremel-Multi aus dem Baumarkt.
00:13:53: Am Ende des Tages ist Chirurgie Handwerk, das muss man schon so sagen.
00:13:56: Wir brauchen zum Sägen auch eine ganz normale Säge.
00:13:59: Das sieht natürlich ein bisschen professioneller aus.
00:14:01: Es ist eine Akkusäge vom Prinzip, wo man Sägeblätter unterschiedlich dicke dran machen kann und das ist quasi ein Schwing-Sägeblatt, wo vorne oszilliert nennt sich das, also Hochgeschwindigkeit sich das Sägeblatt vor und zurück.
00:14:15: bewegt und damit kann man dann relativ präzise das raushägen.
00:14:20: Und die Plastikoption, also so Kunststoff?
00:14:23: Ja, Kunststoff war so lang ein Thema bis zu den achtziger Jahren, da hat man natürlich immer, da war noch nicht klar, was das Beste ist.
00:14:32: Da muss ich auch sagen Kreuzbeinkirurgie, das geht.
00:14:34: Über Jahrzehnte hat sich das immer geändert und wird sich auch weiterhin immer ändern.
00:14:39: Und da hat man natürlich immer versucht, Körpereignisse hinzu vermeiden und hat alle möglichen Kunstbänder probiert.
00:14:44: Da hat man Dacron, Teflon, Gore-Texbender, Psyde hat man ganz am Anfang genommen.
00:14:51: Gibt es alle möglichen Versuche, ist aber immer gescheitert, muss man sagen.
00:14:55: Da hat sich nichts durchsetzen können.
00:14:57: Weil einfach Materialermüdungen auftritt.
00:15:00: Und jedes Material, wenn es zyklisch belastet wird, versagt irgendwann.
00:15:04: Und so war das da auch.
00:15:05: Und da gab es wirklich auch ganz schlimme Ehren.
00:15:07: Gerade diese Teflonbänder, die haben ein Ultraabrieb im Gelenk gemacht.
00:15:11: Und man sieht immer mal wieder, dass so Leute mit einer massiven Arthrose kommen, wo das quasi vor zwanzig, dreißig Jahren gemacht worden ist.
00:15:18: Und wenn man die spiegel, die haben ein schwarzes Knie innen.
00:15:21: Von diesem ganzen beschichteten Pulver, das da drin ist.
00:15:25: Frustbare Sachen.
00:15:26: Es ist gerade aktuell wieder so ein bisschen enttrennt, dass Hersteller versuchen das zu vermarkten als Augmentation, also als Verstärkung von den Sehnenplastiken, die wir einsetzen.
00:15:38: Bin ich persönlich eher skeptisch, weil ich denke mir, warum soll jetzt nur weil es ein bisschen anders Material ist, die Grundproblematik damit behoben sein.
00:15:45: Es ist einfach ein... ein sehr steifes Konstrukt, das nicht vergibt und im Knochen nie allen heilen wird.
00:15:53: Und insofern muss das irgendwann versagen meines Erachtens nach.
00:15:56: Aber die Industrie versucht es immer wieder.
00:15:59: Also Leichentransplantate?
00:16:01: Ja, Leichentransplantate, das ist durchaus eine Option.
00:16:04: Auch das muss man sagen, ist in den USA gängige Praxis.
00:16:08: Also da werden sicherlich mehr als fünfzig Prozent der Kreuzbänder mit Leichentransplantaten gemacht.
00:16:13: In Deutschland ist es ein bisschen ein Problem mit der Beschaffung und mit der Haftungsfrage vor allem.
00:16:19: Aber die funktionieren grundsätzlich gut.
00:16:22: Da muss man ein bisschen unterscheiden.
00:16:23: Man kann ja nicht einfach eine Leiche hernehmen, die Sehne rausmachen und die bei einem anderen reinmachen, die muss aufbereitet werden.
00:16:29: Und da gibt es unterschiedliche Methoden.
00:16:31: Das kann man chemisch machen, kann man bestrahlen oder durch Kryokonservierung, also hoch runterkühlen.
00:16:39: Das ist das, was in den USA gemacht wird, das funktioniert sehr gut.
00:16:43: Rerupturrate, also die Leute, die sich es widerreißen, ist ein bisschen höher, wie die, die eine körpereigene Szene kriegen.
00:16:48: Also sagt man eher so, der mittelaktive Patient ist dafür geeignet.
00:16:53: Das, was wir in Deutschland zur Verfügung haben, sind eher die chemisch aufbereiteten.
00:16:57: und da bin ich skeptisch ein bisschen, weil das zerstört einfach die Collagenstruktur deutlich.
00:17:02: und tun wir uns in Deutschland ein bisschen mit schwermitleichen Transplantaten.
00:17:06: Warum muss das aufbereitet werden?
00:17:09: Der Körper wird es im Grunde sonst abstoßen.
00:17:11: Das sind ja Oberflächenmarker von den Toten dann drauf.
00:17:14: Und sonst müsste man ja, wie wenn man eine Niere transplantiert, bekommen lebenslangen Immunsubressionen einnehmen.
00:17:19: Und das ist sicherlich nicht gerechtfertigt wegen dem Kreuzband so.
00:17:22: Das hat ja ganz andere lebenslange Folgen.
00:17:25: Und da haben wir einfach bessere Optionen, dann sonst zu verfügen.
00:17:29: Von allen OPs fürs Kreuzband, die du machst, wie viel Prozent der Fälle, semi-entendinosis, das, was am häufigsten nimmst?
00:17:35: Ja,
00:17:36: also ich mach fast alle ... primären, das heißt erst Ruphtouren mit Semi-Tendinosis Grazulus.
00:17:43: Außer zum Beispiel Leute, die eine Innenband Verletzung des Schwerwiegendes haben, die auch operiert werden muss.
00:17:48: Da mache ich Quadrizips, weil der Semi-Tendinosis ist quasi ein dynamischer Stabilisator auch von der Innenseite vom Knie.
00:17:54: Da denke ich mir dann, wenn der schon eine Schwäche hat durch das gerissene Innenband, darf ich es nicht noch zusätzlich schwächen, dann nehme ich die Quadrizips-Szene.
00:18:02: Ansonsten bei den Leuten, die sich's wiederreißen, wo man dann auf ein anderes Transment hat, ausweichen kann, kann man entweder sagen, man nimmt die Semitidinosis vom Gesunden oder die Quadrezepzene.
00:18:13: Da näher ich dann eher dazu, die Quadrezepzene zu nehmen und zu sagen, wir lassen das gesunde Beinen rohe.
00:18:19: Pathelasäne, ganz Ausnahmefällen.
00:18:22: Das sind die mit mehrfach gerissen Beizeit schon keine andere Option mehr eigentlich, aber bin ich sehr zurückhaltend.
00:18:28: Mehrfach gerissen?
00:18:29: Ich hab sie Google und Lara nicht gefunden.
00:18:31: Was ist der Rekord für die häufigsten Kreuzbandrupturen?
00:18:34: Ja, in einem Mensch, aber das weiß ich tatsächlich nicht.
00:18:37: Aber ich habe jetzt eine Patientin, die hat jetzt schon zum dritten Mal das hintere Kreuzband.
00:18:43: wieder durch.
00:18:44: Das ist auch eine Rarität.
00:18:46: Ansonsten haben wir auch mal so ein bisschen Studien dazu gemacht.
00:18:49: Da waren aber welche dabei, die haben schon fünf oder sechs Kreuzband bekommen.
00:18:54: Hinterher ist vorderes Kreuzband.
00:18:55: Wenn man von Kreuzband spricht, spricht gleich jeder immer vom Vorderen.
00:18:59: Das hintere ist deutlich seltener.
00:19:00: Was hat die Patientin gemacht?
00:19:02: oder wie reißt sie sich das hintere Kreuzband?
00:19:05: Ja, also der Hauptunterschied ist, dass das hintere Kreuzband ist eigentlich deutlich reißfester.
00:19:11: Das ist von der Dimension großflächiger und von der Funktion ein bisschen anders.
00:19:16: Das braucht eigentlich eine recht große Krafteinwirkung, um zu reisen.
00:19:20: Und der Klassiker, so war das auch bei der, ist eine sogenannte Dashboard Injury.
00:19:24: Das heißt, man hat ein Pkw-Unfall und der Unterschenkel wird gegen das Armaturenbrett gepresst und nach hinten geschlagen, quasi.
00:19:33: Und dann reißt es.
00:19:34: Ander Klassiker ist zum Beispiel der Torwart, der so gegen Stürme rennt und dann auch frontalen Schlag gegen das Knie kriegt.
00:19:42: Der wesentliche Unterschied ist einfach, wir reden davon immer, das ist ein hoch energetische Traumata.
00:19:46: Das sind andere Unfallmechanismen.
00:19:48: Ich meine, das Kreuzband Vorderis reißt ja klassischerweise bei einer, wir sagen, Non-Contact Injury ohne Gegner ein Fluss der... Stollen bleibt im Rasen hängen, dreht sich ums Knie, macht einen Plopp und ist ab.
00:20:00: So reißt das hinterre Kreuzband nicht.
00:20:02: Da wird es nicht belastet bei so einer Position.
00:20:05: Und bei den Mechanismen, die häufig sind eigentlich Verkehrsunfälle, Motorradunfälle.
00:20:11: Und dann schon so Ski gehört noch dazu, was häufiger ist.
00:20:16: Fußballhandball ist dann eher selten, dass da das reißt.
00:20:19: Und die haben fast nie eine isolierte, also eine alleinige, hinterre Kreuzbandruptur.
00:20:23: Da ist eigentlich in zwei Dritteln mindestens ist ein anderes Band noch mit ab und deshalb ist es eine schwere Verletzung, weil es einfach meistens Kombinationsverletzungen sind.
00:20:32: Ich hätte auch mal einen Kunden, der auch bei Motorradfahren quasi den Fuß rausgestellt und dann war das hinterre Kreuzband durch.
00:20:40: Ja klar, also da kann man natürlich froh sein, wenn nur das hinterre Kreuzband durch ist und nicht der Fuß ab ist.
00:20:45: Aber Motorradfahrer, klar, die sind natürlich auch, wenn es die runternimmt oder wenn man dann gegen die Leitplanke prallt oder so.
00:20:52: Das sind natürlich ganz andere Energien.
00:20:54: Und das sind auch Verletzungen.
00:20:56: Da kann teilweise dann auch eine schwerwiegende Nerven oder Gefäßschädigung und so dabei sein.
00:21:00: Also das sind dann eher so die Verletzungen, die man nicht haben will am Knie.
00:21:05: Kreuzbandrissen mit Sicherheit neben einem Meniskus Verletzung.
00:21:08: Das bekannteste Knieproblem.
00:21:10: Was ist, würde ich sagen, die schwerwiegste Knieverletzung, die du haben kannst?
00:21:15: Die schwerwiegendste Verletzung ist sicherlich eine Luxation, also wo das Knie komplett ausrenkt.
00:21:21: fast alle relevanten Bänder dabei quasi abreißen in dem Moment.
00:21:25: Ganz häufig auch die Hauptschlagader vom Bein, die läuft in der Kniekehle, die nennt sie Arteria publitia, mit eine Verletzung hat und genauso der... Nerv, das vor allem an der Außenseite, wo es Wadenbeinköpfen ist, der Nervus peroneus heißt ja, der quasi für Fußhebung zuständig ist.
00:21:41: Und man sieht da immer wieder Patienten, die so ganz komisch den Fuß nachziehen müssen.
00:21:44: Wir reden davon im Steppergang, weil das Bein, dem es so auf dem Boden nachtippt, das ist, wenn der Nerv nicht mehr funktioniert und das ist sicherlich so in einem Drittel der Fälle, die so eine Luxation haben, kommt es vor.
00:21:55: Das heißt, das ist per se auch eine... eine Verletzung, wo man mal das Beinball verlieren kann, wenn das übersehen wird oder blöd läuft.
00:22:03: Und ansonsten sind einfach die Ergebnisse da mittel.
00:22:06: Man versucht das natürlich alles wiederherzustellen, aber ich sage dem Patienten immer, egal... Was wir machen am Ende des Tages bleibt eine Reparatur.
00:22:14: Wir können die Natur nicht wieder komplett duplizieren.
00:22:17: Das geht nicht.
00:22:18: Wir können nur versuchen, sie so gut wie möglich imitieren.
00:22:21: Und das geht einfach nicht gut.
00:22:23: Das einfachste Beispiel ist zum Beispiel das Innenband.
00:22:25: Das ist eine extrem breite, ganz flache Struktur.
00:22:28: Und wir nehmen dafür auch runde Sehnen her, um das zu rekonstruieren.
00:22:32: Das heißt, wir versuchen es nur funktionell wiederherzustellen.
00:22:35: Können sie aber nicht... anatomisch gerecht, also dass es so ausschaut wie vorher und entsprechend ist, auch die Funktion wie es vorher war und je mehr Bänder verletzt sind, desto schlechter ist einfach am Ende des Tages das Ergebnis.
00:22:48: Da gab es auch letztes Jahr, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja,
00:23:00: ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, Es interessanterweise, man denkt ja immer Anatomie ist seit den Ägypten oder sonst was klar und man findet immer wieder, also ob es ein Band ist oder nicht, kann man darüber streiten, aber Strukturen, wo man sagt, die sind von einer gewissen Dicke, die müssen eine Funktion haben und die sind als solche noch nicht.
00:23:21: Bezeichnet.
00:23:23: wobei da muss man ganz klar sagen das gehört dieses kleine bändchen das gehört zu einem komplex.
00:23:28: da sprechen wir heute eigentlich vom sogenannten antero lateralen komplex und das hat angefangen vor gut zehn jahren.
00:23:34: dass eine belgische Forschekruppe auch ein Band beschrieben hat.
00:23:37: Das haben sie anterolaterales Liegament beschrieben und das ist so gepusht worden, dass selbst die New York Times auf der Titelseite hatte, dass an Atome ein neues Band am Knie entdeckt haben und in der Leinenpresse standen sogar ein neues Körperteil des Menschen entdeckt.
00:23:53: Und wenn man dann aber mal wieder so zurückblättert in die Geschichte, gab es dann schon von eighteen-siebzig in Franzose, der hieß Segond, der von einem shiny pearly fiber structure beschrieben hat und die gemalt hat und eigentlich genau dieses Band zum Beispiel gemalt hat.
00:24:08: Eigentlich wiederholt sich die Geschichte nur immer wieder, muss man sagen.
00:24:10: Aber das Gute ist, dass neue Generationen an Chirurgen wieder drüber nachdenken, warum ist die Struktur da, welche Funktion hat die?
00:24:18: und tatsächlich hat... diese Struktur dazu geführt, dass man mehr über die Kapselbänder wieder nachgedacht hat am Knie und heute auch so ein bisschen das tatsächlich anders behandelt.
00:24:28: Die sind ganz lang völlig außer Acht geblieben.
00:24:31: Man hat sich immer nur auf das Imgelenk konzentriert und diese kleinen dünnen Bänder.
00:24:36: Und da ist man heute wieder ein bisschen umgeschwenkt und beachtet das deutlich mehr.
00:24:41: Das heißt, was hat das geändert für dich?
00:24:44: Für uns hat es das Verständnis eigentlich von dem Kreuzbandriss unterschieden.
00:24:48: Man geht heute davon aus, dass es das Isolierte, also allein eine Kreuzbandruptur ohne Begleitverletzung eigentlich fast nicht gibt, sondern durch diesen Mechanismus, wo es sich das Knie vertritt, müssen andere Strukturen mit verletzt sein.
00:25:01: Und je nachdem wieder ein Unterschenkel sich vertritt, reißt eben häufig diese Außenseite, diese anterolaterale Struktur und die haben eine höhere Drehinstabilität, wenn das so gemacht ist.
00:25:11: Und da geht man heute zu über, dass man nicht nur an Kreuzbanden ersetzt, sondern auch diese Kapsel an der Stelle verstärkt, dass ein bisschen die äußere Stabilisierung dazu gibt.
00:25:22: Das macht im Grunde auch Sinn, wenn man sich hervorstellt, an Lenkrad Wenn man was drehen will, hält man außen.
00:25:29: Wenn man das Knie in der Rotation stabilisieren will, rekonstruiert man das Kreuzband, was ja zentral läuft.
00:25:34: Das hat gar nicht den Hebel, das so eigentlich zu machen.
00:25:36: Und das kann man viel effektiver über die Außenseite quasi machen.
00:25:40: Und so macht man das heute.
00:25:42: Wie verstärkst du das?
00:25:45: Man tut das eigentlich nur umlenken.
00:25:47: Also man nimmt da so einen Streifen, den man zeitlich rauslöst und im Außenband durchführt und dann wieder fest macht, um so ein Ja, ein Hebel da so ein bisschen erzeugen.
00:25:57: und dann tut man da die Stelle, wo man es rausgenommen hat, übereinander nähen, quasi verdoppeln, die Struktur.
00:26:03: Gibt aber auch da Zickmöglichkeiten, manche nehmen da tatsächlich auch eine Szene und machen die da drauf.
00:26:09: Das ist meines Erachtens zu viel des Guten.
00:26:12: Und auch diese Technik, die ich jetzt gerade gesagt habe, das ist auch eine Technik, die hat in Franzose schon, neunzehundert und siebzig beschrieben, die ist dann zwanzig Jahre komplett ausachgelassen worden.
00:26:21: Und jetzt ist wieder das Hot Topic auf allen Knickungen kressen.
00:26:25: Wie macht ihr euren Lemaire heißt es?
00:26:27: Also ich sage, es kommt alles wieder.
00:26:31: Was waren die größten Neuerungen der letzten zehn Jahre?
00:26:36: Ja, also... Es gibt immer zwei, zwei, wo sich was neueres ist, die Technik, die einfach verfeinert wird.
00:26:43: Was bringt die Industrie auf den Markt?
00:26:45: Da sind sicherlich so gekommen die Atroskope, also diese Geräte, um das Gelenk zu spiegeln, auch mit HD, IVK.
00:26:54: Die Auflösung ist immer besser geworden.
00:26:57: Der Trend wird da sicherlich meines Erachtens auch sein, dass man drei D-Brillen oder so bekommt, weil aktuell operieren wir einen dreidimensionalen Raum, sehen ein zweidimensionales Bild.
00:27:06: Das wird sicherlich auffass sein.
00:27:09: Das ist eine Neuerung, dann werden die immer kleiner, diese Artroskope.
00:27:13: Also mittlerweile ist die Standarddurchmesser in drei Komma acht Millimeter.
00:27:16: Jetzt gibt es aber auch schon eine Firma, die bietet ein sogenanntes Nanoskop an.
00:27:20: Also das sagt der Name schon, die haben dann nur noch eins Komma zwei Millimeter Durchmesser quasi.
00:27:25: Da muss man gar nicht mehr schneiden.
00:27:26: Das wird nur durch die Haut durchgesteckt wie eine Nadel quasi.
00:27:30: Ja, das sind so die technischen Neuerungen, sagen sonst grundsätzlich.
00:27:34: Es ist natürlich so experimentell immer, dass man mit Vorläuferzellen versucht zu arbeiten, sprich so was ähnliches wie Stammzellen.
00:27:42: Das ist in Deutschland so gut wie nicht erlaubt mit Stammzellen zu arbeiten, aber man versucht dann halt andere Zelllinien zu nehmen.
00:27:51: um Gewebe zu züchten.
00:27:52: Das ist, was gerade so Knorpel ist, da ist in den letzten Jahren sehr viel mit Knorpelzellzüchtungen, hat sich da weiterentwickelt.
00:28:00: Das war früher auch, dass man quasi macht man schon relativ lang.
00:28:05: Das glaube ich auch in den neunziger Jahren in Göteborg entstanden.
00:28:09: Hat das eine Forschelgruppe quasi Knorpel entnommen, den im Labor plurifiziert angezüchtet und dann die Knorpelzellen wieder eingebracht und die haben damals quasi Knochenhaut rüber genäht über den Defekt.
00:28:21: und heutzutage sind wir da soweit.
00:28:22: Wir kriegen das fertig gezüchtet auf einer Membran, also wie ein Schwamm quasi, wo wir dann einnähen können.
00:28:29: Das ist sicherlich was, was das vereinfacht hat.
00:28:32: Ansonsten so... Anbrechendes, da wartet man tatsächlich gerade noch drauf, dass sich vor allem für den jungen Patienten mit Knieartrose Wasser gibt.
00:28:41: Weil das ist für mich persönlich in der Praxis das allergrößte Behandlungsproblem, wo ich am wenigsten anbieten kann.
00:28:48: Da wäre es schön, wenn sich was tut.
00:28:50: Die Knobbeltranspiration, ist das die aktuell beste Lösung bei Knobelschehen?
00:28:54: Ja, kann man so sagen, das ist die beste Lösung.
00:28:59: ist aber auch nicht für jeden Knorpelschaden notwendig, man unterscheidet so ein bisschen wie groß sind die und wie ist der Aktivitätsgrad von Patienten und so der Cutoff ist irgendwo bei zwei Quadratzentimeter, was eigentlich schon ein großer Schaden ist, wenn man sich mal vorstellt, so einmal zwei Zentimeter ist schon viel, finde ich jetzt bei einem jungen Patienten eigentlich fast zu groß, aber so die Leitlinien sagen das.
00:29:19: Ab drüber würde man sagen Knorpelzeltransplantation ist eigentlich das einzige wirklich sinnvolle.
00:29:24: zum jetzigen Zeitpunkt dründet gibt es ja diese Methoden nennt man Mikrofrakturierung.
00:29:30: im Grunde geht es darum kleine Löchlein in diesen Schaden zu bohren um Anschluss ans Knochenmark zu kriegen.
00:29:35: und im Knochenmark sind eben solche Zellen drin die in unterschiedliche Gewebearten sich umdifferenzieren können wenn sie entsprechend mechanisch belastet werden also stimuliert werden.
00:29:47: Und das funktioniert bei kleinen Schaden relativ gut, aber wahrscheinlich ist die Langlebigkeit deutlich schlechter, weil wir uns sozusagen mit allen diesen Verfahren, wir können den Knorpel nicht hundertprozentig wiederherstellen.
00:29:58: Auch nicht mit der Knorpelzeltransplantation.
00:30:00: Auch wenn wir da Knorpel transplantieren, wenn man nach zwei Jahren später wieder da eine histologische, also irgendwie unter Mikroskopene untersuchen macht, es ist kein ganz normale Knorpel.
00:30:11: Ähnlich wie eine Knorpelnarbe, sage ich immer, den Patienten.
00:30:13: Es ist biomechanisch nicht ganz so gut.
00:30:15: Und das ist sicherlich was, wo auch mit Stammzellen in den nächsten Jahren versucht werden wird, besseres Gewebe zu züchten.
00:30:25: Warum ist das Thema Stammzellen in Deutschland verboten?
00:30:31: Achso, sorry.
00:30:32: Sollte ich weiterreben?
00:30:34: Ja.
00:30:36: Warum ist das verboten?
00:30:37: Also ich stecke jetzt rechtlich auch nicht so ganz drin, aber das ist einfach im deutschen Gesetz so verankert, dass Stammzellforschung aus ethischen Gründen nicht erlaubt ist oder nur mit sehr, sehr großen Hürden verbunden ist.
00:30:50: Und deshalb kommen diese Forschungsergebnisse auch, oder deshalb gehen unsere guten Forscher ja auch ins Ausland um zu forschen, weil sie hier in Deutschland kaum die Möglichkeit haben, mit diesen Methoden zu forschen.
00:31:03: Da muss ich ehrlicherweise sagen, muss ich auch passen, was das genaue Gesetz da ist, aber das ist einfach aus ethischen Gründen nicht erlaubt, weil man theoretisch ja ein Mensch dadurch schaffen könnte oder sowas jetzt ganz plagativ ausgedrückt.
00:31:18: Ich kann mich erinnern, ich habe meinem Flieger so ein Doku gesehen, über einen spanischen Arzt, der zusammen mit einem russischen Arzt in Russland einen Kehlkopf aus so eine Gicken.
00:31:28: Kekopfteil aus Stammzellen gezüchtet hat und dann das auch so.
00:31:32: Ja, also das ganze läuft ja unter dem Namen Tissue Engineering, also das Herstellen von Gewebe und das ist, da gehört schon auch diese Knorpel-Zell-Transplantation gehört zu dem Verfahren, weil wir entnehmen quasi den Patienten ja in der ersten Operation eigene Zellen, die dann auch gezüchtet werden, um eine größere Masse an diesen Zellen zu bekommen.
00:31:54: Aber Das hat natürlich Nachteile.
00:31:56: Es gibt in der Schweiz eine Gruppe, die machen eine ganz interessante Studie.
00:32:00: Die nennt sich From Nose to Knee.
00:32:02: Die nehmen Nasen, Scheidewand, Knorpel quasi und züchten daraus einen neuen Knorpel und bringen den dann ins Knie ein.
00:32:08: Aber auch da gibt es Entnahmeproblematik und Smartware.
00:32:11: Es wäre natürlich, wenn man über Blutzellen oder so einfach besseres Gewebe züchten könnte.
00:32:18: Das muss das Ziel sein.
00:32:19: Mit einer Knobbeltranspondation muss ich das Knie dann auch mehr oder weniger aufmachen.
00:32:23: Ja, auch da gibt es technische Fortschritte mit.
00:32:26: Es gibt eigentlich in Deutschland nur drei zugelassene Produkte dafür.
00:32:30: Und eins ist gerade, dass es auf so einem Fließ kommt.
00:32:33: Das muss man einähen, das kann man nur offen machen, da muss man wirklich das Knie aufmachen.
00:32:37: Und die anderen zwei Produkte, das sind indizierbare Verfahren.
00:32:40: Eins ist ein Gel, so zu sagen, wie ein zwei Komponenten Gel, was dann eine relativ feste Masse macht, wenn das eingedruckt wird.
00:32:47: Das kann auch arthroskopisch, also über zwei kleine Schnitte gemacht werden.
00:32:52: Und das andere sind so... kleine Kügelchen, das nennt sich Spheroide, wo die Zellen in Konklomeraten drin sind, mit körperigem Albumin.
00:33:01: Das sieht ganz witzig aus, eine wirklich ganz kleine gelbe Kügelchen.
00:33:04: Und die kann man auch minimalinvasiv aufbringen und die.
00:33:08: haben irgendeinen Patent entwickelt.
00:33:09: Das weiß man tatsächlich nicht genau, wie es funktioniert, aber sobald die Kügelchen Knochenkontakt haben, laufen die wie ein Spiegel ein.
00:33:15: Sieht dann wirklich aus wie der Eidotter, der sich so ein bisschen hinlegt und haften daran fest.
00:33:20: Und die drei Gips funktionieren gut.
00:33:24: Aber wie gesagt, das braucht extrem viel Geduld für den Patienten.
00:33:27: Die Heilung dauert ewig lang und die Ergebnisse sind immer so, naja, also es wird auch da nicht mehr neu.
00:33:34: Also quasi... Knorpeltransplantation, dann, wenn es ein sehr, sehr fortgeschriebener oder großer Schaden
00:33:40: ist.
00:33:40: Ja, ich sehe auch ganz viele Patienten, da ist es ein Zufallsbefund gewesen.
00:33:43: Die haben aus irgendeinem anderen Grund Knie-Emmetier bekommen.
00:33:46: Ich weiß nicht, Zeitenband, Verletzungen, Innenband macht mir ja meistens dann nichts.
00:33:50: Und dann zieht man ein Riss im Knorpel noch.
00:33:53: Dann haben sie wahrscheinlich schon ein, zwei Jahre, ohne dass ein Problem gemacht hat.
00:33:56: Und die sind natürlich extrem verursacht und sagen, was machen wir jetzt damit?
00:34:00: Muss man da was machen?
00:34:01: Da ist eigentlich schon die Überzeugung, dass der asymptomatische, also nicht schmerzhafte Knorpelschaden, sollte man nicht behandeln.
00:34:07: Und das ist auch meine Überzeugung.
00:34:08: Ich glaube, das kann man nur schlechter dadurch machen.
00:34:11: Man soll es engmarschig kontrollieren.
00:34:12: Wenn man dann sieht, der wird jetzt innerhalb eines Jahres schon deutlich mehr, dann kann man sagen, macht man das aus profilaktischen Gründen, um dem vorzubeugen, dass es irgendwann den Point of No Return, sozusagen, erreicht hat, dass die Größe das Behandelbare übersteigt.
00:34:27: Aber das passiert nicht innerhalb von einem Jahr von dem her.
00:34:31: der auch ein Problem macht und eigentlich behandelt.
00:34:34: Okay, das heißt, wenn jemand keine Symptome hat, es nicht wehtut, dann beobachten
00:34:40: und mal... Ja, also ist meine Meinung, es gibt da sicherlich auch andere Meinungen dazu, aber auch das Grund dessen, dass die Patienten einfach nie hundert Prozent wieder beschwerde frei sind, bin ich halt bei der Meinung, kann ich den Patienten in dem Moment nur Schaden zufügen und nix Gutes eigentlich.
00:34:55: Und dass das langfristig für den Benefit Wäre, gibt's überhaupt keine Datengrundlage, die das rechtfertigen würde.
00:35:02: Wie oft passiert so was beim Kreuzbandriss, dass quasi jemand kommt, gerissenes Kreuzband, Teil oder komplett und du sagst, du empfiehst keine OP?
00:35:13: Also, das ist wirklich sehr patientenabhängig.
00:35:15: Man muss einschätzen, was ist das für ein Patient, was sind seine Erwartungen vor allem?
00:35:21: Wie ist seine Compliance auch?
00:35:23: Macht er das mit, was du ihm vorschlägst in beide Richtungen, ob konservativ oder operativ?
00:35:28: Aber ich bin schon der feste Überzeugung, dass ein junger Patient, und das ist eigentlich für mich ein Patient, jung ist man heute noch fast bis fünfzig, mit einem sportlichen Anspruch vor allem und das ist das entscheidende Argument, wenn das ein Patient ist, der Sport machen will mit so Zeitbewegungen, schnellen Richtungswechsel, Sprung, Lande, Manöver, die profitieren einfach.
00:35:49: Auch wenn man alle Studienankungen eindeutig von der Kreuzbandoperation gar nicht so in Hinsicht auf Arthroseprogression oder so, sondern vor allem für sekundäre Meniskus- und Knorpelverletzungen, die dann wieder langfristig zur Arthrose führen.
00:36:03: Und es gibt sicherlich ein paar Ausnahmen, die das voll kompensieren können, aber das erfordert eigentlich ein lebenslanges Training.
00:36:11: Das ist gar nicht so ohne.
00:36:12: Da muss man erstmal auch die Zeit und den Zugang zu... der Infrastruktur haben, um auf einem guten Trainingslevel zu sein.
00:36:22: Und wenn man da auch mal hart die Literatur anguckt, sind das das immer unter zehn Prozent, die es voll kompensieren können.
00:36:29: Auf der anderen Seite gibt es keinen Kreuzband, das man am nächsten Tag operieren muss, wenn es da nicht andere Begleitverletzungen gibt.
00:36:34: Also man kann jeden Partien erst mal die Chance geben zu gucken.
00:36:37: Merke ich dann, dass mein Kreuzband fehlt und es gibt eben Hinweise oder wo man weiß, bei dem wird es wahrscheinlich nicht funktionieren, dann empfehlen wir das frühzeitig zu machen, weil das weiß man einfach hier.
00:36:47: Frühzeitiger macht das, desto weniger.
00:36:51: Begleitverletzungen hat man und da geht es jetzt nur, dass so ein bisschen auch Knorpelaufraugen sind, wenn keine schwerwiegenden Schäden sind.
00:36:56: Aber die schädigen schon gewissermaßen ihr Gelenk, je länger sie mit einer Instabilität rumlaufen.
00:37:02: Und wenn der Patient schon kommt und sagt, er merkt es, dass er, wenn er sich um die eigene Körperachsel dreht, seinen Knie ein Schnackler tut oder so.
00:37:10: Die funktionieren konservativ nicht.
00:37:12: Natürlich, wenn jetzt einer kommt und sagt, ich merke es eigentlich gar nicht.
00:37:14: Das Einzige, was ich machen will, ist Sonntags mit dem Hund spazieren gehen oder so.
00:37:18: Der braucht nicht mal einen Kreuzmann.
00:37:20: Das sage ich jetzt.
00:37:21: Machen wir mal drei Monate in eine gute Physiotherapie.
00:37:24: Sie gehen selber viel Fahrrad fahren, gucken, dass sie ein bisschen aktiver sind.
00:37:28: Dann kommen sie wieder und dann entscheiden, ob sie überhaupt was merken.
00:37:31: Aber ein junger Mann, der Handball-Fußball spielt, bin ich überzeugt und dem tut mir nichts Gutes, wenn man den konservativ therapiert.
00:37:39: Da werden nämlich jetzt alle Physiotherapeuten wahrscheinlich dafür hassen, aber das ist schon auch das, was die Literatur wiedergibt.
00:37:45: Und das wird tatsächlich seit zehn, zwanzig Jahren intensiv erforscht.
00:37:48: Das ist ja eine der zentralen Fragen in der Kreuzbank-Kirurgie.
00:37:52: Sobald ruckartige Bewegungen drin sind, Richtungswechsel, Schädkräfte.
00:37:57: Genau, das kann man einfach nicht jeden Moment kontrollieren.
00:38:01: Da gibt es ein gutes Beispiel aus dem Grafsport.
00:38:03: Sag dir, Markus Rühl war der erfolgreichsten Bodybuilder.
00:38:06: Ja,
00:38:06: das leidet gar nicht so mit dir.
00:38:08: Deutschland und der kein Kreuzband ist durch, macht aber eine Tonne Beinpresse.
00:38:13: Ja, aber das ist eine ganz andere Bewegung.
00:38:15: Das ist eine geschlossene Kette sozusagen.
00:38:19: auch Fahrradfahrer oder so, die brauchen keinen Kreuzband.
00:38:22: Das ist eine ganz andere Sportart.
00:38:23: Da muss das schon individuell immer festgelegt werden.
00:38:27: Man kann jetzt nicht sagen, jeder unter dreißig braucht ein Kreuzband, jeder drüber nicht, sondern es geht immer um den individuellen Anspruch.
00:38:34: Was ist mein Ziel, was will ich erreichen?
00:38:35: Und da kann man den ganz gut beraten, ist es realistisch oder nicht.
00:38:39: Und nach unten und oben gibt es immer Ausschere.
00:38:41: Das muss man auch sagen und auch nicht jeder, der am Kreuzband operiert wird, kommt wieder ein Sport dazu.
00:38:45: Das muss man dem Patienten natürlich auch sagen.
00:38:47: Auch da muss man ganz kritisch sein, so Hochleistungssport.
00:38:51: Da sind wir bei einer Rate von maximal achtzig Prozent, die da wieder auf Return to Full Activity kommen.
00:38:57: Also es bleibt am Ende des Tages eine schwere Verletzung, auch wenn das immer so ein bisschen bagatellisiert wird.
00:39:02: Kreuzband kommt nach sechs Monaten wieder in die Bundesliga, aber das ist eine andere Welt beim Breitensportler.
00:39:10: Aufgrund der Grundlage Muskelkraft, Muskelmaßheit
00:39:12: und... Ja, auch da geht es so ein bisschen, ist immer die Frage, ist es wirklich wegen der Verletzung?
00:39:18: Viel spielen auch psychologische Aspekte in der Rolle.
00:39:20: Ja, die Leute haben auch eine gewisse Angst, sich wieder zu verletzen.
00:39:24: Wir nennen das so Psychologic Readiness und das erreichen viele nicht.
00:39:29: das Level, dass sie wieder das voll zutrauen und sagen, ach, ich lass es dann doch lieber.
00:39:34: Ja, deshalb ist dann natürlich immer ein gewisser... Bei es dabei, wo die Leute nicht nur aufgrund ihrer körperlichen Beeinträchtigung im Sport wieder nicht machen, das sind dann persönliche Dinge, einfach auch die da in der Rolle spielen.
00:39:46: Wie ist diese Re-Injury-Rate, also Wiederverletzungsrate bei Kreuzplantressen?
00:39:52: Auch extrem hoch, auch ein bisschen abhängig vom Kollektiv, die schlimmsten sage ich immer sind.
00:39:57: Handballerinnen unter zwanzig, die haben ungefähr ein Risiko von eins zu vier, das ist sich das Kreuzband Widerreißen.
00:40:03: Also extrem hohes Risiko.
00:40:05: Und natürlich je jünger der Patient ist, desto höher ist es, das ist ganz klar.
00:40:09: Das Lebenszeitrisiko steigt einfach mit so einem Mann Fußball.
00:40:14: Da reden wir aber auch schon, um acht Prozent sind das schon, acht bis zehn Prozent.
00:40:20: Einer
00:40:20: von zehn, einer von zwölf.
00:40:21: Ja, und da ist es leider so, das zweite Kreuzband wird nicht mehr so gut wie das erste in aller Regel.
00:40:29: Sie müssen quasi noch mehr für Knie-Stabilität machen.
00:40:32: Eigentlich
00:40:32: schon.
00:40:33: Meine
00:40:33: Perspektive als Trainer.
00:40:35: Ja,
00:40:35: absolut.
00:40:35: Da gibt es ja mittlerweile auch ganz viele... Programme, selbst auch die FIFA bietet da ja so was an.
00:40:42: als Aufwärmprogramm, FIFA plus Elf heißt es, glaube ich, so ein Programm, um eben Knieverletzungen zu vermeiden, weil das natürlich auch ein socioökonomischer Faktor ist für die.
00:40:53: Also auch im Fußball, Profiwahl, Knieverletzungen ist einfach das häufigste.
00:40:57: Da ist jeder, der da sieht ein gutes Programm, sich überlegt, das gut den Leuten verkauft, das ist sicherlich Potenzial da.
00:41:06: Wir haben auch über Profifußball.
00:41:07: In den Neunzigern sind sie alle in die USA geflogen, um sich ihre Knie zu operieren.
00:41:12: Dieser Dr.
00:41:13: Stateman, der so wahrscheinlich weltweit über den letzten Jahre der erfolgreichsten ist.
00:41:18: Ja,
00:41:18: mittlerweile im Ruhestand, aber der ist vom Namen her genau der Sportarzt eigentlich über Jahrzehnte gewesen.
00:41:27: Nicht nur auch Profifußball, auch die ganze Ski-Fahr-Szene und so.
00:41:30: Alles ist in die USA zum Statemen gegangen und auch viele Sag mal, hier, die jetzt einen guten Abend haben, haben bei dem gelernt.
00:41:38: Also der hat da einen ganz großen Einfluss gehabt.
00:41:40: Der hat einfach schon früh anders gedacht, wie viele anderen.
00:41:44: Was hat er anders gedacht?
00:41:45: Vor allem Nachbehandlung war ein Thema, das war gerade so eine Zeit, da war dieses Frühfunktionelle noch überhaupt kein Thema, da hat man dann nach einer Kreuzband oder fast jeder Kniopäe einfach mal die Patientin sechs Wochen in Gips gesteckt und hat sich dann gewundert, warum die steif sind danach.
00:42:01: Und dann dauert natürlich die Reconvalidation extrem lang und der war einer der ersten, der so dieses Konzept gehabt hat, frühe Mobilisation, frühe Kraftaufbau, der hat auch so ein bisschen das Konzept mit Motorbewegungsschienen befeuert, wo ich persönlich gar nicht so der Fan bin, aber grundsätzlich einfach, dass die vom Tag einste Operation bewegt werden, geschlossene Kette machen, dann isometrisches Muskeltraining und so weiter.
00:42:25: Und was natürlich auch eines der Vorteile von ihm war, dass zu der Zeit, wo er hochgespült wurde an der Spitze, hat sich gerade so in den USA die Artiskopie richtig durchgesetzt gehabt und die hatten einfach da mehr Material und auch erfahrungsmäßig mehr zu bieten als jetzt hier in Europa.
00:42:45: Da war die Artiskopie auch wenn die Europäer da schon auch viel für getan haben.
00:42:49: Es war noch nicht so, dass breit verfügbar und der war das schon richtig professionell da einfach aufgezogen und konnte das dann eben auch mit viel kleineren Schnitten alles machen.
00:42:58: Und er hat ja auch diese Mikrofaktorierung, was ich vorhin gesagt habe, wo man den Knorpel anbohrt, quasi, hat er sozusagen erfunden, wenn man so will.
00:43:07: Er hat das erst beschrieben, dann quasi.
00:43:09: Ich
00:43:09: habe mir mal seine Seite angeschaut, wir haben ein ganzes Forschungszentrum.
00:43:12: Ja, Statement Philippine Research Institute nennt sich das.
00:43:16: Das ist auch extrem beeindruckend.
00:43:19: Ich habe ein paar Kollegen, die da waren.
00:43:22: Wir haben noch in München einen Austausch gehabt, dass immer einer unserer Assistenten dahin durfte.
00:43:28: Das ist in den USA einfach das eine andere Welt.
00:43:30: Wenn die z.B.
00:43:31: Biomechanik-Untersuchen gemacht haben, haben die bei einer Firma angerufen, sie brauchen morgen zehn Leichenknie und dann waren die da.
00:43:39: Hier in Deutschland, wenn ich so was brauche, da kann ich ein halbes Jahr Anträge schreiben, bis ich das mal... gewillig bekommen und so, und das da hochprofessionell aufgezogen hat.
00:43:49: Wir hatten sie auch kurz davon, das amerikanische Gesundheitssystem ist ja bekannt, dass Kostenpreise und vielfahre Söhr sind.
00:43:59: Ich hatte dieses Beispiel von dem Powerlifter, den ich kennen, Ed Kohn, der sich seine Hüfte machen lassen wollte, Hüftersatz in den USA, und das da um die Fünfe und Neunzigtausend gekostet hätte, über Sport machen.
00:44:11: Könnte oder sprachen sollte und er nach Norwegen gegangen ist, wo seine Frau herkommt und er ist also quasi so halbambulant.
00:44:18: Die Hüfte ersetzt bis siebenhalb tausend und zwei Wochen später konnte er wieder Splitscots machen und da war ja auch der Preis in.
00:44:25: in USA war siebenfache von dem was in Deutschland ist.
00:44:29: Ja, das ist natürlich schon ein bisschen auch zwei Klassenmedizin.
00:44:35: Das ist auf der einen Seite ist da das deutsche Gesundheitssystem natürlich wieder sehr Gut für den Patient, aber klar, die Profiteure von dem System sind natürlich so ein bisschen diese Einrichtungen und natürlich auch die Ärzte.
00:44:47: Also die Gehälte, da sind natürlich auch ganz andere.
00:44:49: Also jetzt natürlich gibt es da auch tief und hoch.
00:44:53: und aber, sagen wir mal, eine Orthopäde in den USA verdient sicherlich das zehnfache was der Orthopäde in Deutschland verdient.
00:45:01: Und die in Statement nochmal deutlich mehr.
00:45:04: Die Statement Clinic fliegt ja auch gern mit ihrem eigenen Privatschat zu konkressen.
00:45:08: Das ist schon eine, sagen wir, Abfall-Level, aber grundsätzlich, die Gehälte sind in den USA viel höher
00:45:14: als in Deutschland.
00:45:14: Damit ein bisschen mehr Budget für Forschung.
00:45:16: Genau.
00:45:17: Die Institute profitieren davon natürlich auch die Finanzierende.
00:45:21: Aber für den Patienten ist das schon von Nachteil.
00:45:23: Da überlegt sich, ob er das überhaupt machen lässt.
00:45:27: Weil er es sich nicht leisten kann.
00:45:30: Was ist das, was die ... Ist die Statement-Klinik noch so weit voraus oder waren sie das Prima in den Neunzigern?
00:45:37: Ich glaube, mittlerweile hat sich das Niveau angeglichen, was die halt schon so ein bisschen promoten ist, das from bench to bedside.
00:45:46: Das heißt, die machen sehr kliniknahe Forschung an Themen, die sie relativ schnell dann in der Klinik umsetzen.
00:45:53: Das heißt, die sind da sicherlich schneller mit Neuerungen.
00:45:57: Aber das setzt sich heute relativ zügig durch, weil einfach auch die Kommunikation weltweit ja ganz anders ist.
00:46:02: Man kann ja heute nichts mehr machen, ohne dass es zwei Stunden später quasi jemand anderes weiß, entweder weil man selbst so stolz ist und es gleich mal auf Instagram stellt oder sonst was, oder weil halt die Industrie miterhindert, steckt ja auch ein großer Finanzierer des ganzen Systems ist, muss man sagen.
00:46:19: Und deshalb ist das, sag ich mal, ein Vorsprung von einem Jahr vielleicht heutzutage.
00:46:26: Also technisch, glaube ich, brauchen wir uns für den nicht verstecken.
00:46:30: Die holen sich natürlich schon immer die Ultraspezialisten aus den USA.
00:46:34: Da sind auch alle hochspezialisiert.
00:46:36: Also da macht auch jeder nur einen Gelenk im Wesentlichen, was auch in Deutschland der da drin ist.
00:46:42: Und entsprechend kann man natürlich auch eine sehr hohe... Qualität anbieten diesen technisch natürlich mega gut ausgestattet haben da immer die neuesten sachen.
00:46:51: ob sie immer braucht um eine gute op zu machen ist das andere.
00:46:54: also ich glaube da brauchen wir uns in deutscher nicht verstecken gegenüber dem dem diesen ein bisschen innovativer.
00:46:59: aber die innovation die die erfinden haben wir in einem halben jahr auch in der klinik übertragen.
00:47:03: von dem her.
00:47:04: und statement macht nur kni.
00:47:06: Er selber hat nur Knie gemacht.
00:47:08: Er macht jetzt nichts mehr.
00:47:09: Er ist ja retired, steht mit dem Namen noch.
00:47:12: Aber der hat nur Knie gemacht.
00:47:14: Wahrscheinlich auch irgendwann.
00:47:15: Er hat angefangen als Sportarzt sozusagen und hat da alles gemacht.
00:47:18: Aber irgendwann war er der Kniemann sozusagen.
00:47:21: Weißt du, wie viele OPs die die Woche
00:47:23: machen?
00:47:24: Die ganze Klinik da.
00:47:25: Boah, das kann ich nicht sagen.
00:47:26: Es gibt ja mittlerweile, das ist ja auch so ein bisschen ein Franchise geworden.
00:47:29: Also die haben in Frisco, haben die noch mal eine, die hat so ein ... Aber pro Chirurg, der macht das sicherlich so zwischen sechs und zehn, je nach Komplexität wahrscheinlich, Eingriffe am Tag.
00:47:43: Und wenn die da sechs OPs betreiben, dann bist du auch am Tag bei zwischen fünfzig und sechzig OPs wahrscheinlich, werden sie schon machen.
00:47:51: Aber das, ich war nie selber da, deshalb, das kann ich dir nicht sagen.
00:47:55: Will
00:47:55: machst du die Woche?
00:47:56: Ja, kommt auch so ein bisschen drauf an, was zu tun ist, wie viele OP-Tage wir haben.
00:48:02: Das unterscheidet sich so ein bisschen.
00:48:04: Aber ... über zwanzig sind schon, ne?
00:48:08: Was auch ganz lustig ist, wahrscheinlich die effektivste ... ... Knieprävention ... ... in ... ... in jüngster Vergangenheit ... ... Knieverletzungsprävention ... ... ist die Pandemie.
00:48:19: Ja?
00:48:19: Zum Leidragen von den Kliniken, muss man sagen, ja?
00:48:23: Also, das ist alle diese ein bisschen in dem Feld, ... ... wie ich tätig bin, die jammern natürlich, ... ... weil einfach ... Nicht nur, dass die Leute ein bisschen Angst haben, in die Klinik zu gehen, was ja auch verstehen kann, was aber unbegründet ist, aber es einfach alle Hobbysportvereine sind dichter.
00:48:39: Es spielt keinen breiten Fußballer mehr, macht Fußball, es gibt keinen Handball, keinen Hallensport, nichts.
00:48:46: Nur natürlich Profisport und da ist die Verletzungsrate eher geringer wie beim Hobbysportler und das merken wir extrem.
00:48:52: Also das sind sicherlich siebzig Prozent weniger Kreuzbandrisse wie im letzten Jahr, mindestens.
00:48:59: Kein Fußball, kein Handball, kein Skifahren.
00:49:01: Ja, und Skifahren, genau, gar nicht mehr dran gedacht, aber das war ja auch ein Großing in Deutschland, war ja kaum einer Skifahren.
00:49:09: Ich habe einen Kollegen, der ist in Freiburg, der sagt ein bisschen, kriegen Sie noch ab von Schweizer und den französischen Alpen, aber bei uns hier in Stuttgart kriegst von den Leuten nichts mit.
00:49:20: Wir haben gar keine Skifahrer.
00:49:22: Was war die Statistik?
00:49:24: Normalerweise, also vor der Pandemie, alle wieviel Minuten reißt sich jemand?
00:49:28: Ja, das ist eine ganz interessante Zahl.
00:49:30: Die habe ich einmal von Vortrag ausgerechnet, wenn man mal guckt, wie viele Kreuzbänder in Deutschland reisen und das runterrechnet auf die Minute, dann reist alle sieben Minuten in Deutschland in Kreuzband.
00:49:41: In Deutschland?
00:49:41: Ja.
00:49:42: Das heißt weltweit?
00:49:44: Ja, das ist ein Riesenmarkt.
00:49:45: paar Sekunden.
00:49:47: Was sind so Alternative?
00:49:51: Alternative Methoden zum Wiederaufbau von so Knorpel wie so höhere Leronen, Injektionen, so ACP oder PRP.
00:49:59: Genau, also muss man unterscheiden, einmal gibt es über Nahrungs-Supplementationen, wo man das versuchen kann.
00:50:06: Da kennst du dich ja wahrscheinlich fast doch besser aus wie ich, habe ich gehört, weil du dich auch mit beschäftigt hast, aber das ist ein letztendes... unterschiedliche Formen von Collagenen, Aminosäuren, die man quasi über die Nahrung zu sich nimmt, was nicht als Medikament zu verstehen ist, sondern als Nahrungsergänzungsmittel.
00:50:23: Und das andere, das sind dann wieder wobei über Medikamente sprechen, das sind Injektionen ins Knie und da gibt es Hyaluronsäure, aber da muss man ganz klar sagen, das hat nichts mit Knorpelaufbau zu tun, sondern das erkläre ich dem Patienten immer ganz banal, das ist wie eine Ölung vom Gelenk.
00:50:37: erhöht einfach die Schmierung, nimmt quasi den Reibungskoeffizient runter und nimmt den dadurch eine gewisse Schmerzhaftigkeit.
00:50:44: Das hat wohl auch einen anti-entzündlichen Effekt.
00:50:48: Es ist ja, wenn man von Knorpelschaden redet, redet man, folgt man immer nur von diesem Knorpel, aber das ist eine Gelenkerkrankung.
00:50:54: Da ist auch die Gelenkschleimhaut entzündet, der Flüssigkeitsgehalt in der Flüssigkeit.
00:51:00: Knieflüssigkeit ist anders.
00:51:02: Wenn man das analysiert, sind da Stoffe drin, die das Ganze vergleichbar mit einer Blutvergiftung sind.
00:51:06: Das finde ich auch immer ganz interessant.
00:51:08: Und das kann man dadurch tatsächlich behandeln.
00:51:11: Schmerzen kann man mit Hyaluron behandeln.
00:51:13: Den Knorpelschaden per se nicht, der wird dadurch nicht besser.
00:51:16: Mit dem PRP, das ist ja quasi zentrifugiertes Blut, wo dann nur zur wachsungsreiche Blutblättchen oder Blutblasmat dann gespritzt wird.
00:51:25: denen gibt man schon eine gewisse Regenerationspotenz, rechnet man den zu, das ist auch in den Vergleichsstudien effektiver als das Hyaluron, aber auch da fehlt der endgültige Beweis, dass die wirklich eine relevante Reparatur machen und ob es nicht doch eher auch dieser anti-entzündliche Effekt ist.
00:51:44: Von dem her, das ist für mich immer ein Zwischenschritt, jetzt nicht unbedingt zur Behandlung vom Knorpelschaden, sondern eher von einer Frühartrose.
00:51:53: Artrose hat ja auch was mit dem Knorpel zu tun, aber da ist der Knorpel einfach die Fuß aufgedünnt, abgeschilfert.
00:51:59: und der Knorpelschaden, da reden mir, wenn das wirklich ein ausgestanzter Defekt ist, der ringsrum sonst noch tip top ist, wo man Füllmenge quasi reinmacht.
00:52:07: Und da ist es immer ein Mittel, wo man sagt, der Mensch, der hat sonst gar keine andere Option als irgendeine Prothese.
00:52:12: Und das kann man einem jungen Patient nicht anbieten.
00:52:15: Und da hat man halt, das ist das, was ich vorhin sagte, können wir dem Patienten nichts so Gutes anbieten.
00:52:20: Mit Nahrungsergänzungsmittel bin ich persönlich etwas skeptisch.
00:52:23: Du meintest, du hast jetzt ein Produkt gefunden, wo es auch wissenschaftliche Basis gibt, dass sich das im Knorpel immer ansammelt.
00:52:31: Ich lese mir mal durch.
00:52:32: Für mich war es immer so ein bisschen die Frage, es sind letzten Endes Aminosäuren, die verdaut werden.
00:52:36: ins Blut gehen und der Knorpel per See ist einfach nicht durchblutet.
00:52:39: Aber natürlich ernährt er sich auch über Gelenkschleimhautflüssigkeit, wo wieder die Stoffe hinkommen.
00:52:45: Denkbar ist es auf jeden Fall.
00:52:47: Bisher war die Datenlage dünn dazu, aber vielleicht ist es eine Entwicklung, die ich noch nicht kennen, was ich jetzt im Patienten in Zukunft auch anbieten kann.
00:52:56: Ja, das, was ich gesehen habe, war eben diese große Frage zum einen, wie absorbiere ich diese Collagenpeptide, ohne dass sie komplett aufgespalten werden.
00:53:03: Genau, ja.
00:53:03: Und wenn du sie aufspalten, das ist weg.
00:53:05: Du brauchst welche, die du in relativ langen Ketten absorbirst.
00:53:08: Und dann ist natürlich auch nicht so, du kannst jetzt nicht ein Collagen herstellen, das spezifisch für das rechte Knie ist.
00:53:13: Ne, eben, ja.
00:53:14: Und dann dann
00:53:14: durch, sondern es ist im Endeffekt aufgrund der Peptibstruktur.
00:53:18: Das, was ich... was ich habe oder was ich gefunden habe, ist im Endeffekt, du weißt eine Anreicherung im Knorpel nach.
00:53:25: Ja klar, wenn natürlich der Beweis erbracht ist, das spricht dann auf jeden Fall für das Produkt, weil ich kenne nur für viele Produkte, dass es eben nicht nachgewiesen wurde, dass das im Knorpel sich anreihört.
00:53:37: Ich denke, da ist auch in den letzten Jahren natürlich noch mit dem Hype des Collagenz soweit gegangen.
00:53:44: Die letzten Jahre ist es immer interessanter geworden, dementsprechend wird auch mehr in diese Richtung geforscht.
00:53:49: Ja, das ist ein riesen finanzieller Anreiz auch, weil ich meine, Arthrose ist ja eines der volkswirtschaftlichen Probleme und es wird immer mehr werden, weil die Menschen immer älter werden.
00:53:57: Deshalb, dass dann natürlich wahnsinnig Forschung reingesteckt wird, ist klar.
00:54:00: Ich kann
00:54:01: mich noch erinnern, so vor zwanzig, dreißig Jahren, da wurde noch so empfohlen, so diese... Dr.
00:54:06: Gelatine, mit der Kuchenmacht, das anzurühren und zu trinken.
00:54:10: Ja, klar.
00:54:13: Früher hat man immer so Lapidar gesagt, bei Kindern mit Wachstumschmerzen sollen viel Gummibärchen essen oder so was.
00:54:19: Das steckt ja auch dahinter, dass man sagt, da ist ein Kollagenstoff drin, die am Ende des Tages auch in ähnlicher Form im Knorpel sind.
00:54:25: Aber ganz so einfach ist es natürlich nicht.
00:54:28: Thema Arthrose im Knie, wie du gerade sagst, ist auch ein Riesenthema.
00:54:32: Was sind so grundsätzliche Dinge, die du ... empfehlen würdest?
00:54:35: zur Prävention?
00:54:38: Ja, also Arthroseprävention ist zum einen eben auch Verletzungsprävention, weil jede Verletzung im Ende des Tages kann in eine Arthrose führen, dann ein ganz klare Problem ist Übergewicht, also jeder, der Übergewichtigkeit hat, hat ein höheres Arthrose-Risiko.
00:54:56: Beweglichkeit ist ein Faktor, jeder, der schlecht beweglich ist.
00:55:01: Der hat ein höheres Risiko in unterschiedliche Richtungen.
00:55:03: Zum Beispiel, wenn man es sich mal selber auf den Bauch legt, Ferse zum Gesäß bringt und dann die Ferse nicht zum Gesäß bringt, der hat immer einen verkürzten Streckapparat, ist ein Risikofaktor zum Beispiel für eine Arthrose hinter der Kniescheibe.
00:55:14: Das sind so ganz banale Dinge.
00:55:16: Und ansonsten ist viel leider auch schicksalhaft.
00:55:19: Also es gibt eine gewisse genetische Disposition.
00:55:22: sicherlich, dass es einfach eine andere Zusammensetzung dieser Grundsubstan zum Knorpel ist, der anfälliger ist.
00:55:29: Rauchen ist ein... Geringer Faktor, aber spielt auch eine Rolle, weil einfach die generelle Durchblutung von kleinsten Strukturen weniger ist.
00:55:38: Und natürlich die Sportart, die man macht.
00:55:39: Die hat einen großen Einfluss drauf, wie exzessiv man die betreibt.
00:55:42: Was ist die Sportart mit dem größten Risiko?
00:55:44: oder was sind die Sportarten mit dem größten Risiko?
00:55:48: Dass es die Sportart gibt.
00:55:50: Auch da muss man unterscheiden, kommt die Arthrose quasi ohne die Zwischenstufe der Verletzung rein durch Überlastung.
00:55:58: Da ist zum Beispiel schon die Langstreckenläufer, die haben langfristig da schon ein gewisses Risiko.
00:56:04: Wenn die nicht mega gut von der Grundsubstanz sind, die haben einfach kontinuierliche Stoßbelastungen.
00:56:11: Das ist viel schädlicher als ein Fahrradtraining zum Beispiel.
00:56:16: Und dann aber so was, wie ihr macht, so extremes Gewichtheben, ist natürlich auch ein, das ist zwar nicht der kontinuierliche Impuls, aber der... massive Stoßimpuls ist sicherlich auch was, wo jedes Mal Knorpelzellen absterben dabei.
00:56:30: Also, ich glaube, Gewichtheber per se oder die haben auch hinter der Kniescheibe extreme Belastungen.
00:56:38: Die haben sicherlich auch ein sehr hohes Risiko, wenn sie das zu exklusiv betreiben.
00:56:42: Sind da hohe Kräfte, die zu Verzungen führen und dann quasi Mikroabsteuern?
00:56:47: Ja, da geht es um Mikroschäden.
00:56:49: Die sieht man per se so gar nicht, aber es werden da immer Zellen bei Absterben durch diesen massiven Druck.
00:56:56: Und irgendwann wird es halt zu viel, dass ich das nicht mehr regenerieren kann oder auch nicht mehr festeckt, durch ein bisschen Mikroeinblutung, die dann halt wieder neue Zellen bringt, die jetzt einen Satzstoff dann bilden, irgendwann zu Platz quasi das Gewebe und schält sich ab.
00:57:11: und dann hat der Körper keine Regenerationspotenzial mehr, weil die Arthrose per See ist nicht mehr umwandelbar.
00:57:18: Wenn die mal da ist, ist sie da und geht nicht mehr weg.
00:57:21: Bistato gibt es noch keine Optionen?
00:57:24: Es
00:57:24: ist nicht heilbar.
00:57:26: Und am Ende des Tages nur behandelbar heutzutage mit Full Heavy Metal, sozusagen.
00:57:32: Das heißt eine Protese.
00:57:34: Und das ist einfach was, wo limitiert ist für den älteren Patienten.
00:57:41: Knieersatz, machst du das auch?
00:57:43: Ich mache nicht, aber wir haben quasi Kollegen, die es dann machen.
00:57:48: Das ist ja auch mittlerweile so ... ist komplex geworden, wo man sagt, das macht zierlich Sinn, wenn das einer macht, der mehrere Hunde davon im Jahr macht, der hat einfach eine viel bessere Qualität.
00:58:01: Der Punkt, wenn du zwanzigmal die Woche in den Knie operierst, dann hast du einfach im Schnitt ungefähr achtzigmal den Monat in den Knie operiert.
00:58:08: Das summiert sich im Laufe des Jahres und dann im Laufe der Jahre.
00:58:11: auch der Punkt mit nur einen Knie, also auf einen Knie zu spezialisieren.
00:58:16: Macht ja vollkommen Sinn, wenn ein paar tausend Knie operiert heißt, das ist eine ganz andere Routine und ganz andere Verständnis.
00:58:22: Genau, um das geht es auch so.
00:58:24: Es gibt ja auch viele, sag ich mal, Normvarianten, die einfach, wo man unterscheiden muss, von den Krankhaften befunden.
00:58:31: Und das ist natürlich auch dann ein gewisses Gefühl, dass man erst lernt, auch Gelenkspiel, was ist noch normal, was ist auffällig und so.
00:58:39: Das ist ja auch nur allein die Untersuchung, wenn ich Sprechstunde mache.
00:58:44: Und da drei sich Kniegelenke untersucht, irgendwann weiß ich, wie die Streubreite des Normalen ist.
00:58:49: Die ist ja nicht bei jedem gleich.
00:58:51: Frauen haben viel mehr Gelenkspiel als Männer zum Beispiel.
00:58:54: Mit dem Alter wird es weniger und da so die Balance zu finden, was ist jetzt noch normal, was ist gerissen und sonst was.
00:59:00: Da braucht es einfach ein bisschen meines Erachtens Erfahrung dazu und es kommt immer den Patienten zu gut.
00:59:05: Je höher spezialisiert man es, natürlich darf man nicht vergessen, dass das Knie auch ein Mensch dahinter steht.
00:59:11: Das ist ja immer die Gefahr der Hochspezialisierung.
00:59:13: Aber ich denke da, das ist aber all der Professor da genug her.
00:59:18: Wie sieht bei dir so ein Alltag aus, der Alltag eines Kniescherogen?
00:59:21: Eigentlich
00:59:22: wahrscheinlich so wie der Alltag, von jedem Orthopäden, der in der Klinik tätig ist.
00:59:26: Also das wird im Wesentlichen schon von der Patientenversorgung gesteuert.
00:59:31: Wir fangen den Tag an mit Visite, eigentlich dass man die Patienten, die auf Station vom Tag bevor liegen, die natürlich nicht ambulant operiert worden sind, dass wir gucken, Wie geht es denen?
00:59:41: Machen Verbandswechsel, gehen einmal durch, dann haben wir um halb acht Frühbesprechungen.
00:59:46: Wir sind ja ein Team quasi, bei mir sind Leute, die eine Machtfuhr sprunggelängen, der andere macht Schulter, der andere ist Unfallchirurg.
00:59:52: Wo wir so ein bisschen den Tag besprechen, was sind für OP's drauf, geht das alles so auf?
00:59:57: Wie werden die Assistenten verteilt?
00:59:59: Und dann ist entweder OP oder Sprechstunde.
01:00:02: Und in der Sprechstunde kommen eben die Patienten.
01:00:05: Mit neuen Problemen, wo es darum geht, brauchen die eine OP, brauchen die keine OP.
01:00:09: Was wäre unsere Empfehlung?
01:00:11: Oder eben die, die zur zwei oder sechs Wochen Kontrolle nach OP kommen, dass man die anguckt.
01:00:16: Und an OP-Tagen gehen wir dann halt in den OP und machen unser Plan fertig.
01:00:23: Wie viele Tage OP hast du die Woche?
01:00:25: zweieinhalb, aktuell teils mir gerade zweieinhalb, zweieinhalb.
01:00:28: Das hängt jetzt einfach auch davon ab.
01:00:30: Ich habe jetzt zum Januar die Stelle gewechselt und da dauert alles ein bisschen, bis es, sag ich mal, das angelaufen ist und man jetzt natürlich auch noch viel beschäftigt ist, so ein bisschen nach außen zu arbeiten.
01:00:42: Wir sind ja darauf angewiesen, dass wir als Klinik auch Patienten zugewiesen bekommen und von dem her... habe ich jetzt noch nicht so, dass ich gar nicht weiß, wann ich die Patienten alle operieren soll.
01:00:52: Aber Ziel wäre quasi drei OP-Tage, zwei Sprechstunde.
01:00:55: Aber so wird es auch voll okay.
01:00:57: Ist
01:00:57: das zugewiesen?
01:00:58: Ist es Ärzte?
01:01:00: Ja, das ist so.
01:01:01: das deutsche Gesundheitssystem, ist da ein bisschen schwierig.
01:01:03: Das heißt, wir dürfen eigentlich nur Patienten ambulant sehen in der Sprechstunde, sprich, wenn wir eine Überweisung vom Orthopäden haben.
01:01:11: Und dann gibt es natürlich genügend Orthopäden, die selber auch operieren, zumindest auf einem gewissen Level, was man als niedergelassene Orthopäde machen kann.
01:01:20: Da kann man tatsächlich auch sehr viel machen, wenn man irgendwo Belegarzt ist, das heißt sich einmietet in den Klinikum.
01:01:27: Und stationär ist kein Problem, nur halt, wir können ja nicht uns... Patienten direkt zur OP zu weisen lassen, weil ich am Ende des Tages ja die Verantwortung tragen muss.
01:01:35: mit dem Patient, das da vorher auch mal besprochen haben, sehe ich das überhaupt auch so.
01:01:39: Deshalb muss ich den einmal ambulanten in der Sprechstunde sehen und da brauchen wir die Einweisung vom Orthopäden des wildes Gesundheitssystems oder eine Uniklinik zum Beispiel nicht.
01:01:47: Da reicht es, wenn der Hausarzt einweist, aber bei uns muss es tatsächlich der Facharzt sein, der einweist.
01:01:53: Das heißt, wir kriegen per se auch eh schon mal so ein bisschen ein teilweise komplizierteres Patienten gut und die dann nicht so gern der niedergelassene Kollege operieren will.
01:02:05: Du machst mit jedem vor einer Sprechstunde?
01:02:07: Ja, also ich sehe jeden Patient ambulant erst mal bespricht es.
01:02:11: Ich mag es tatsächlich auch ganz gerne, wenn sage ich jetzt überlegen Sie sich mal, ob Sie sich wirklich operieren lassen wollen, dass der Panzer die Zeit hat, das zu entscheiden.
01:02:20: Ich sage auch, lesen Sie bei Google nach und kommen Sie noch mal vorbei, wenn Sie da Fragen dazu haben.
01:02:25: Wobei man natürlich ganz klar sagen muss, es gibt ganz viel falsche Information auf Google.
01:02:28: Da muss man natürlich so ein bisschen aufpassen, aber es lässt sich ja gar nicht vermeiden.
01:02:31: Das macht ja sowieso jemand.
01:02:33: Und dann rede ich lieber zweimal mit den Patienten davor.
01:02:35: Und mir ist immer wichtig, dass wir beide wissen, von was wir reden.
01:02:39: Zum einen, was ist die Erfolgsausicht von dem Ganzen?
01:02:42: Wie realistisch ist das und was will ich erreichen?
01:02:46: Vieles, glaube ich, in der Vergangenheit, wo so ein bisschen die Ärzte geschaut sind, war falsche Erwartungshaltung geschürt.
01:02:52: Und jeder Patient, egal wie gut die OP ist, wenn die Erwartungshaltung eine ganz andere war, ist unzufrieden mit dem Ergebnis.
01:02:58: Und deshalb ist mir das Eifast das Wichtigste, dass wir eine gleiche Erwartungshaltung an die OP haben.
01:03:04: Deshalb ist mir der Kontakt wichtiger einfach davor.
01:03:06: Ich würde niemand jetzt so ungesehen operieren.
01:03:08: Was
01:03:09: ist die häufigste Falschinformation, mit?
01:03:11: dem Patient kommt von Google?
01:03:14: Boah, das ist eine gute Frage.
01:03:16: Also ganz viel wird natürlich mit diesem Knorpelspritzen verkauft in Leuten, die denken ja, das wird geheilt dadurch mit Hyaluron.
01:03:24: Viele kommen und wollen eine Hyaluronspritze um Knorpelaufbauspritze nennen, sei das ja immer was.
01:03:31: Nicht stimmt, dann viel wird auch mit, sag ich mal, Meniscus wird viel Falsches gesagt.
01:03:37: Da wird viel zu aggressiv, glaube ich, die Operation propagiert, die tatsächlich... gar nicht so häufig sein muss, wie sie wahrscheinlich gemacht wird.
01:03:47: Ansonsten geht das schon quer B. Es gibt zu allen Fachbereichen da irgendwie falsche Informationen.
01:03:52: Es gibt jetzt eigentlich nicht so den Klassiker, wo man sagt, das...
01:03:55: Was ist die Frage, die du am häufigsten kriegst bei der Sprechstunde?
01:03:59: Naja... Entweder, wie lang fall ich bei der Arbeit oder so, wie lang fall ich beim Sport aus.
01:04:05: Oder natürlich... muss man's operieren.
01:04:09: Natürlich muss man's nicht operieren, weil das Einzige, was man machen muss, ist eine Herztransplantation, wenn man nicht sterben will.
01:04:14: Aber das ist alles eine Kann-Operation.
01:04:17: Das ist ganz klar, das ist eine lebensqualitätsverbessende Operation.
01:04:21: Und da kommt drauf an, was ist mein Anspruch an meine Lebensqualität, wenn ich sage, ich reduzier halt meine ganze Aktivität und guck, dass ich nur noch Tätigkeiten mache, wo das Knie nicht wehtut, dann muss man's natürlich nicht operieren.
01:04:35: Gibt es nicht, dass man das muss.
01:04:37: Weil das kommt auch auf der Orthopäde gesagt, man muss es operieren.
01:04:40: Ja klar, man kann operieren, wahrscheinlich ist es besser, aber müssen es einfach falsch ausgedrückt.
01:04:47: Wie viel Prozent der Kreuzbandrisse werden operiert, so circa?
01:04:52: In Deutschland, würde ich sagen, mindestens achtzig, wenn nicht mehr.
01:05:00: Was würdest du sagen, solltest eigentlich, je nachdem, wenn wir dann entsprechen?
01:05:05: Ja.
01:05:07: Das ist halt auch so ein bisschen von welchem Standpunkt man das sieht.
01:05:10: Aus meiner Sicht ist halt die OP eine sehr sichere OP mit einem sehr gut voraussehbaren und reproduzierbaren Ergebnis, wo es wenig Gründe eigentlich dafür gibt, es nicht zu machen.
01:05:22: Für mich spricht mehr dafür, es im Zweifel zu machen, als im Zweifel nicht zu machen.
01:05:27: Aber man muss sagen, es wird einfach noch viele schlechte Kreuzbänder operiert.
01:05:31: Das ist einfach leider ein Problem.
01:05:33: Und den Leuten, denen schadet man dann tatsächlich eher, als dass man denen hilft.
01:05:38: Und insofern sind sicherlich zu viele, aber ich glaube jetzt nicht, dass man sagt, in Deutschland werden fünfzig Prozent zu viel Kreuzbänder operiert.
01:05:45: Also das, bei Meniscus würde ich sagen, absolut.
01:05:49: Da werden wahrscheinlich jede zweite müsste dann nicht operiert werden.
01:05:54: Was wäre die Alternative?
01:05:57: Den Patienten die Zeit lassen zu heilen.
01:06:01: Also muss man auch aufpassen, über was redet man.
01:06:04: Das sind eher, wir sagen dazu, degenerative Meniscusrisse.
01:06:07: Das heißt, es ist der Patient Fünfzig Plus, so ein bisschen Arthrose, dann aber Meniscusverschleiß, wo man so bisschen Einrisse sind.
01:06:16: Und da gibt es mittlerweile eigentlich ganz gute vergleichende Studien, die quasi... eine sogenannte Shame-Operation gemacht haben.
01:06:23: Das heißt, die haben eine Gruppe gehabt, da haben sie wirklich eine Miniskus-Operation gemacht.
01:06:26: Und die andere Gruppe, da haben sie nur zwei Hautschnitte gemacht und nichts weiter quasi.
01:06:30: Und die waren nach einem Jahr genau gleich gut.
01:06:33: Also das muss man schon dann sehr schauen.
01:06:35: und da ist tatsächlich, wo ich da gucke, mal erst mal, ob das in zwei, drei Monaten noch wehtut.
01:06:41: Aber wahrscheinlich werden dann viele davon auch woanders dann schneller operiert, weil der Patient will ja gar nicht mehr so lange heutzutage warten.
01:06:48: Der denkt ja immer, Schnelle Lösung ist die bessere Lösung, aber dass natürlich die Meniscus-Operation auch immer heißt, dass Teile weggenommen werden vom Meniscus bei so einem Riss und es langfristig genauso eine negative Konsequenz hat.
01:07:01: Das wird da immer verdrängt oder auch den Leuten halt nicht aufgeklärt vom behandelnden Arzt.
01:07:06: Und dann kommen sie häufig nach zwei Jahren wieder und sagen jetzt tut es eigentlich mehr weh, als es davor wehgetan hat und dann ist halt auch nichts geworden.
01:07:14: Das heißt, deine Empfehlung, wenn Sie jemanden akuten Kreuzbandriss haben oder Meniscus-Probleme, erst mal einen Moment warten und dann gucken.
01:07:21: Ja, also, sagen wir mal, ein fünfundzwanzigjähriger Sportler, Sportstudent oder sonst was mit Kreuzbandriss, würde ich sagen, das machen wir zeitnah.
01:07:31: Dann verliert er wenigstens Zeit, der wird meines Erachtens den Kreuzband brauchen, macht es wenig Sinn, zu warten.
01:07:36: Fünftigjährige Dame, seit drei Monaten Knieschmerzen im MRT, So ein Meniskusriss, würde ich sagen, jetzt gehen es mal zur Physiotherapie, machen wir ein bisschen koordinatives Training, ein bisschen Kräftigung, versuchen das Knie ein bisschen beweglicher zu machen und dann tut es vielen auch nicht mehr weh.
01:07:53: Also bestes Beispiel mit meinem Vater, der war schon zweimal bei uns auf dem OP-Plan.
01:07:57: Und mittlerweile spielt er auch wieder Tennis, der hat immer so Phasen, da tut es mal wieder zwei, drei Monate weh.
01:08:03: Und dann, wenn du dann wieder fragst, was macht's, nie, ob das macht nichts mehr, oder macht nicht mehr weh.
01:08:07: Also das ist ja auch nichts, was man wirklich trinklich machen muss.
01:08:10: Also alle Zeit der Welt, da darf man sich auch nie drängen lassen oder so.
01:08:16: Das heißt, wenn du jetzt, also die große Frage ist, was will ich mit dem Knie machen?
01:08:20: Genau, Anspruch ist immer was und... Natürlich muss man schon auch überlegen, kann ich ein Vollgeschaden kreieren oder den Schaden schlimmer machen, wenn ich den jetzt lang mit der Verletzung rumlaufen lasse.
01:08:32: Das ist natürlich auch immer eine gewisse Risikoabwägung.
01:08:34: Aber ich glaube, das wird tatsächlich überschätzt, was da passieren kann.
01:08:38: Natürlich, wenn ein hochgradig instabiles Knie da ist, das darf man nicht rumlaufen lassen.
01:08:43: Aber wegen dem Meniskusriss ruiniere ich mir jetzt nicht mal ein Knie, wenn ich damit erst mal ein Viertel oder ein halbes Jahr rumläuft, da passiert... im Grunde gar nix.
01:08:51: Und das wird, glaube ich, auch den Leuten immer ein bisschen falsch suggeriert, dass sie dann, vielleicht können wir es dann nicht mehr operieren, also das Quatsch.
01:08:59: Es gibt Verletzungen, da sollte man, muss man vorsichtig sein, aber nicht bei sowas.
01:09:04: Was ist das, was man am schnellsten operieren sollte, sowas wie Patella sehen, Risse?
01:09:07: Ja, das sind akute Szenen, Risse, das ist einfach was.
01:09:12: Patelaseinriss, Quadricepsinriss oder auch, sag ich mal, eine hochgradige Innenbandabrissverletzung zum Beispiel.
01:09:18: Die sollte man innerhalb von zwei Wochen operieren, weil danach wird es einfach schwierig.
01:09:22: Das vernarbt, verwext und ist dann... einfach schwieriger zum operieren.
01:09:26: Das Gewebe, wenn das frisch zerrissen ist, hast du ja noch blutende Oberflächen quasi, die direkt wieder zusammenheilen können.
01:09:32: Wenn das nicht so ist, ist es ja wie bei einer Schilfunde.
01:09:34: Da bildet sich eine Schicht drüber, dann musst du erstmal das ganze Gewebe wieder anfrischen, sagen wir, das ist ja nichts anderes, wie diese Schicht wieder alles abkratzen und es ist einfach die Heilung schlechter.
01:09:44: Da ist, je früher, desto besser.
01:09:47: So was wie die Quadriceps-Szene, Patella-Szene ist das, was auch meistens blutet, oder?
01:09:51: Ja, kommt immer darauf an, wo es gerissen ist.
01:09:54: Die Sehne selber ist ja gar nicht so arg durchblutet.
01:09:56: Nur wenn die Muskeln nahe reisen, dann blutet schon ziemlich.
01:10:00: Und bei Quadrezeptssehne und Patelasehne, da liegt auch das Gelenk offen mehr oder weniger.
01:10:06: Und dann zerreißt immer die Schleimhaut vom Gelenk mit und die blutet.
01:10:09: Die Sehne selber blutet gar nicht so arg.
01:10:12: Das ist ja meistens auch das Problem, warum die Seen reisen.
01:10:14: Die reisen am meisten an der Stelle, wo die durch Blutung auch am geringsten ist.
01:10:18: Die wird von oben und unten durch den Muskel, quasi durch Ström, durch so Mikrogefäße und in der Mitte der Seen ist dann häufig so eine abaskuläre Zone, wo kein Blut mehr ankommt, wo dann halt auch am schnellsten reist.
01:10:31: Oder wenn man da noch Steroide nimmt.
01:10:34: Das ist ein Risikofaktor.
01:10:35: Ja klar.
01:10:36: Für Seenrupturen, Anabolika.
01:10:38: ... sind für Szenenrupturen riesige Fraktoren.
01:10:41: Was ist da die Statistik?
01:10:42: Weißt du, wie viel
01:10:43: es steigt?
01:10:43: Nein, das kann ich nicht sagen.
01:10:45: Bei Bodybuildern ist es einfach überproportional hoch und da hat man eben im Zellversuch gezeigt, dass so Anabolika dazu führen, dass sich wahrscheinlich zu schnellen Muskeln aufbaut an, die durch Blutung von den Strukturen schlechter wird, diese Mikrozirkulation.
01:11:04: Und die haben auch einen höheren Cortisol-Gehalt im Blut, und das Cortisol ist auch ein Problem für die Durchblutung.
01:11:11: Das heißt, im Endeffekt durch quasi Steroid-Konsum, der Muskel wird zu schnell stark, und gleichzeitig hast du eine Verringerung der Durchblutung.
01:11:16: Ja, das war eine Hypothese, wie das funktioniert.
01:11:19: Das Beispiel, das ich gerade nennen wollte, ich kenne Bollybell aus der Karibik, der hat sich letztes Jahr bei Kniebeugen, rechts der Quadricepsäne komplett durch, links, neunzig Prozent durch, und weil er danach auch Fotos geschickt, also seine Unterschenkel waren.
01:11:33: Schwarz, das hat so geblutet, das ist dann komplett runter reingelaufen.
01:11:38: Ja, klar, das blutet dann schon immer ein und das sieht immer dramatischer, wie es ist.
01:11:43: Es verteilt sich dann halt um die Loschen, um den Unter-Schenkel.
01:11:47: Aber gerade wenn das beidseits ist bei so Kraftsportlern, da ist schon immer der Verdacht, dass das... nicht den ganz natürlichen
01:11:56: Zylater.
01:11:56: Wobei man natürlich sagen muss, es kann auch schon so sein, je nachdem wie viel Gewicht man natürlich hebt, hat man da schon eine ultrahohe Zugbelastung dann natürlich drauf.
01:12:06: Aber eigentlich sollte das ja der Adaptiert sein, die Sehen, weil man fängt jetzt nicht an mit zweihundert Kilo, sondern jeder fängt ja mal klein an und eigentlich wachsen die Sehen dann mit der Belastung.
01:12:18: Ja, aber auch die haben auch Biceps sehen, Risse z.B.
01:12:21: ist auch eher so was, wo man bei den Kraftsportlern sieht, die ein bisschen nachhelfen.
01:12:26: Vielen Dank, das ist ein guter Punkt.
01:12:28: Vor allem die Sehne wächst langsamer und die, die ist das ganze Jahr überschwert.
01:12:32: trainieren, was jetzt in seinem Fall so ein Fall war, das hat sich auch gerissen bei... ... wiegt nur gut achtzig Kilo ... ... und wahrscheinlich ist das wenig, hat da auch ... ... zweihundert Kilo gebeugt, also ... ... zweieinhalb Fahrerskörpergewicht ... ... auf dem Rücken gehabt ... ... und dann beim Ablassen so auf halbem Weg ... ... hat es richtig, wie wenn du ... ... wenn du so ein Karton zerreißt, ... ... hat es Ratsch gemacht ...
01:12:51: ...
01:12:52: und dann runter und dann war ... ... ja, war dann auch ein Jahr ... ... und dann ja ...
01:12:57: Ja, ich meine, das ist ja auch ... ... saublöde Verletzungen, weil im Grunde dann ... ... die ganze aktive Streckungen ... ... vom Bein ist aufgehoben.
01:13:03: Und je nachdem ... Meine Erfangsquadrezeptszene heilt besser als Patelarszene, was, glaube ich, einfach da das bedingt ist, dass die Durchblutung besser ist, weil da der ganze Muskel noch dran ist.
01:13:16: An der Patelarszene hast du keine Muskeln mehr.
01:13:18: Das ist eine Knochen-zu-Knochen-Verbindung vom Schienbeinkopf zur Patella und die reißt meistens anders.
01:13:25: Die Quadrezeptszene reißt meistens relativ knochennah und die Patelarszene in der Mitte eher und das zerfetzt dann so richtig.
01:13:32: Und das ist eine unschöne Verletzung tatsächlich.
01:13:36: Und die musst du auch lange ruhig stellen.
01:13:37: Die kannst du jetzt nicht so früh funktionell nachbehandeln, weil jedes Mal, wenn du da einen Oberschenkelmuskel anspannst, kommt Zug auf die Sehne drauf.
01:13:44: Das heißt, das musst du eigentlich für sechs Wochen vermeiden.
01:13:46: Die bauen dann natürlich massiv mit dem Muskel ab.
01:13:49: Das verklebt alles.
01:13:51: Die kriegen häufig eine Steife auch von der Beugung, muss man manchmal, wir sagen, Adrolisieren als Gelenk, wieder mobil machen, Narben rausschneiden und so, das ist auch nicht so schön.
01:14:00: Was sagst du zu diesen Maschinen, die das Gelenk bewegen, direkt nach der OP, die werden ja auch teilweise verwenden?
01:14:06: Ja, die nehmen wir tatsächlich auch so im stationären Bereich.
01:14:10: Mir wäre lieber, wenn da regelmäßig ein Physiotherapeut kommt und das mit dem Patient aktiv auch unterstützt macht, nur da muss man natürlich auch sagen, das gibt das Gesundheitssystem nicht her.
01:14:21: Für manche OP's ist es einfach wichtig, dass die vom ersten Tag an viel.
01:14:26: bewegt werden.
01:14:27: und viel heißt da tatsächlich auch mal übern tag verteilt.
01:14:31: acht stunden jetzt nicht am stück aber so nach und nach grad so knoppelzell transplantation die brauchen von anfang an mechanische stimulation die zellen das die sich entwickeln können und das lässt sie einfach anders nicht leisten.
01:14:41: wieder so eben also die cpm continuous passive motion oder einfach motorbewegung schien.
01:14:47: insgesamt sage ich aber den patient immer die das auch gern für zu hause wollen dass ich mir es lieber ist so früh wie möglich eigenständig selber zu bewegen, weil du sonst keinerlei Muskelstimulation einfach hast.
01:14:57: Das heißt, klar wird vermieten, dass das Knie verpackt, die vernaubt, aber du machst keinerlei Muskelstimulation.
01:15:04: Das ist ja mindestens genauso wichtig.
01:15:07: Ich bin eher... Was ich jetzt anschaffen will für unsere Station sind Fahrradbetten.
01:15:12: Es ist wie ein Fahrradargometer, wo die im Liegen machen können, so treten und dann auch über das andere Bein das so mitziehen, das verletzte Bein ist, glaube ich... immer noch besser als nur diese passive Bewegung.
01:15:25: Gibt es in Deutschland eine Privatklinik oder eine Klinik, die sich auf Knie-OPS spezialisiert hat?
01:15:29: Ja, nicht im speziellen Knie, aber es gibt schon so Konzepte, Privatkliniken, wo es dann für jedes Gelenk auch einen Spezialisten gibt.
01:15:36: Ja,
01:15:37: meine Idee wäre da jetzt, wenn man es so anbietet, dass er quasi diese Profisportlernachsorge für den, der sagt, okay, ich will ein bisschen schneller wieder fit werden, schneller Sport machen und ich habe das Budget.
01:15:47: Ich mache quasi OP, bin dann etwa zwei, drei Wochen in der Klinik, bin auch nur Montag bis Freitag und dann da im Laufe des Tages quasi ein Physiotherapeutin, der vorbeikommt und macht das dann halt eben privat.
01:15:58: Zetzt natürlich voraus, dass diese Privatklinik auch eine gute Physiotherapie haben.
01:16:03: Das ist ja nicht immer so, dass Privatklinik gleich bessere Ausstattung oder sonst was heißt.
01:16:08: Das ist mein, das zu suggerieren.
01:16:11: Privatklinik heißt ja auch erstmal ein Unternehmen.
01:16:15: Das muss man schon auch ganz klar sagen, das ist ein Wirtschaftsunternehmen.
01:16:18: Das muss ich auch irgendwo finanzieren.
01:16:20: Aber es gibt zum Beispiel sehr gute private Physiotherapie.
01:16:24: Anstalten mittlerweile die jetzt gar nichts unbedingt mit Privatkliniken zu tun haben, wo einfach sehr gute Physiotherapeuten sich auf einer Privatbasis niedergelassen haben, die dann schon Sachen anbieten, die die normalen Kassen nicht finanzieren, wo man selber was dazu zahlen muss.
01:16:39: Und das ist einfach ein Klassenunterschied.
01:16:41: Das muss man ganz klar sagen.
01:16:42: Die Leute, die du zu so einem hinschickst, die haben einen viel besseren Verlauf.
01:16:48: Das ist einfach so.
01:16:49: Aber das ist halt die Qualität.
01:16:52: Kostet am Ende des Tages halt häufig.
01:16:55: Das heißt, die Ja-Lösung wäre, wenn ich zum Beispiel hier im Diakonieklinikum-Knie operiere, dass ich dann in Füße Therapeuten direkt wie lang muss ich im Krankenhaus bleiben nach so einer OP?
01:17:04: Unterschiedlich.
01:17:04: Ich sage mal nach dem Kreuzband zwei Nächte.
01:17:08: Das kann man auch verkürzen.
01:17:10: Aber wir machen das... Zwei Nächte in der Regel, meniskus machen wir häufig ambulan zum Beispiel, also hängt ein bisschen von der OP ab, aber eigentlich gibt es fast keine OP, wo man länger als drei Nächte noch im Krankenhaus ist.
01:17:21: Das heißt, die ersten ein, zwei Tage könnte der Physiotherapeut ins Krankenhaus?
01:17:24: Nein,
01:17:25: wir haben da schon wer hier angestellt im Krankenhaus natürlich, die haben auch eine Einrichtung, wir haben auch eine ganz gute Einrichtung nur.
01:17:32: Es ist ja auch, du musst da irgendwie hinkommen in der frühen Phase nach der Operation.
01:17:36: Das ist ja nicht so, dass jetzt dich nicht ins Auto rein und fährst zur Physiotherapie.
01:17:39: Sprich, du brauchst ein Himmel, der dann in der Nähe quasi ist.
01:17:43: Und das muss logistisch halt auch funktionieren.
01:17:47: Das ist halt ... Ich sag mal, in den ersten paar Wochen ist jetzt auch dieses High-End-Training gar nicht so entscheidend.
01:17:54: Und da ist wirklich auch ein Physiotherapeut, der einfach seinen Handwerk kann, gut.
01:17:59: Da brauchst du nicht die ganzen Maschinen dafür.
01:18:02: mit Video, Bodies, Cam und was weiß ich, was es da gibt, mit funktionellem Achsenanalyse und so, das ist eher was, wofür die Reha-Phase dann da ist.
01:18:12: Wenn die frühe Phase vorbei ist, wenn man auch mehr machen darf, dann lohnt sich meines Erachtens so eine Investition, dass man dann so hin richtig... Top-Leuten geht, die natürlich auch, wie du es jetzt hier hast, eine ganz andere Infrastruktur einfach anbieten können.
01:18:26: Aber das macht halt die ersten sechs Wochen wenig Sinn, weil da geht es ja eher um die banalen Sachen, Reizzustand, Lindern, Bewegungsumfang, hin und danach ein bisschen, ja, Kryo-Therapie oder solche Sachen.
01:18:38: Sogar die klassische, manuelle Behandlung
01:18:41: in verschiedensten
01:18:41: Formen.
01:18:42: Wobei, was ich jetzt auch ganz coole Entwicklung finde, es gibt mittlerweile auch so schon für den frühoperativen Fall Laufbänder, wo du quasi schwerelos mehr oder weniger drauf bist.
01:18:56: Ich weiß gar nicht genau, wie es funktioniert, aber es ist so eine Luftkammer, wo du da drin stehst, wo du dann wie ein Astronaut chockst.
01:19:04: Das ist natürlich schon was, wo das wird nie die Kasse zahlen.
01:19:08: Es muss immer selber zahlen, aber wo man natürlich viel früher dann mit sowas anfangen kann.
01:19:13: Wie so ein Zelt ist es.
01:19:14: Da hab ich auch schon, da gibt's Zelt und dann gibt's die in einem Pool drin, die du dann nach und nach hochfahren kannst.
01:19:20: Das ist halt
01:19:20: ganz die Mechanik wie beim Laufen, aber du kannst halt quasi, du kannst dich am Anfang bis hier im Pool versenken, bis Brusthöhe, dann natürlich dein Körpergewicht und dann vielfach als weniger.
01:19:29: Dann fängst du dann da quasi und dann lässt du das Laufband in dem Pool nach oben.
01:19:34: Das heißt, du kommst immer weiter aus dem Wasser raus und du wirst
01:19:36: quanti... Ja, dann wird die Belastung mehr dann können.
01:19:37: ...progressiv
01:19:38: schwerer.
01:19:39: Ja,
01:19:40: das war nicht auch das Warte.
01:19:41: Die beiden... die beiden Optionen.
01:19:45: Und da sind wir dann auch wieder zwischen Profisport und Breitensport.
01:19:48: Der Profisport hat das natürlich ständig zur Verfügung.
01:19:54: Der Breitensportler
01:19:54: muss einfach, wenn er will, dass die Kniereher schneller wird, muss er einfach investieren und sagen, die ersten sechs Wochen muss ich Physiotherapie mehr Gewebe bewegen.
01:20:07: meine Temperapie und dann, sobald man wieder quasi mehr Training machen kann, quasi beim Physiotherapeuten privat, dann entsprechend trainieren, nicht nur diese... Was wird aktuell verschrieben?
01:20:17: Zwei, drei Mal die Woche, zwanzig Minuten?
01:20:19: Genau, so ist es Standard.
01:20:21: Und selbst da muss man dann kämpfen, dass man überhaupt ein zweites Rezept kriegt.
01:20:25: Ich meine, da haben wir jetzt als Klinik den Vorteil, wir sind dann nicht budgetiert, wir können das machen.
01:20:29: Aber der Niedeglas in der Orthopäde, den ist das ja wirklich auch ein wirtschaftliches Problem tatsächlich irgendwann mal.
01:20:35: Der hat quasi einen Deckel drauf, wie viele Physiorezepte er verschreiben kann.
01:20:39: Und irgendwann wird es ein Problem.
01:20:41: Von dem her verstehe ich das schon, dass er jetzt nicht jedem unendlich viel Physiotherapie Rezepte geben kann.
01:20:48: Das heißt, wenn im Oktober quasi der Deckel drauf ist und jemand im November kommt, gibt es dann ein Rezept?
01:20:53: Ja, ich habe das Quartal und Patienten gebunden.
01:20:57: Ich habe mich ehrlich gesagt mit den Abrechnungsformalitäten noch nicht so ganz beschäftigt, aber es ist auf jeden Fall so, dass es nicht frei oder gar noch dabei verdient, also im Gegenteil irgendwann kommt es ihm negativ zu Buche.
01:21:12: Okay, interessant.
01:21:13: Du kommst im Endeffekt nicht drum herum, das Ganze ein bisschen selber in die Hand zu nehmen und dann die Privat um nachsorgen zu kümmern.
01:21:19: Also ich würde es so machen, weil es einfach Sinn macht, wenn man schnell wieder fit werden will.
01:21:24: Klar, wenn man natürlich selber eh jahrelang Sportler waren, gutes Körper gefühlt hat, kann man natürlich auch viel in Eigenregie machen.
01:21:30: Das muss ich auch sagen, da gibt es mittlerweile auch... Zum Beispiel, wenn ich Werbung machen will, über die deutsche Kniegesellschaft, die haben ein Komitee, die sich mit Reha beschäftigt, die haben jetzt ein ganzes Heftchen rausgegeben, was man sich im Internet runterladen kann, mit Übungen für diese frühoperativen Phasen, ein bisschen späteren Phasen, was man dann durchaus auch mit ganz einfachen Hilfsmitteln wie einem Gummiball und zwei Gummibändern oder so, dann selber auch viel machen kann.
01:21:58: Also, man kann da auch selber viel machen, man sagt
01:22:00: es,
01:22:01: wenn man motiviert ist.
01:22:03: Ja, was auch ein guter Punkt ist, was ich bei vielen sehe, die dann operiert oder die eine Verletzung haben, operiert werden, dann ist es so okay, jetzt muss ich ja nicht abends früh ins Bett gehen, bin ich die halbe Nacht wach, kann ich nicht.
01:22:13: Videospiele spielen, Netflix schauen und
01:22:16: so richtig
01:22:16: essen muss ich auch nicht, ich trainiere nicht.
01:22:18: Das ist auch nämlich ganz interessant.
01:22:20: Eine, wenn du noch mal auf die Frage, was die Patienten häufig fragen, ganz interessant, die Fragen nämlich immer, wie lang dauert die OP?
01:22:27: Dann sage ich immer, die OP dauert vielleicht eine Stunde oder zwei, das ist für sie aber vollkommen irrelevant und für sie ist das entscheidend, wie lange dauert das, was danach kommt, weil das ist das, was sie noch viel, viel länger beschäftigt und das haben die Leute manchmal nicht so auf dem Schirm, die denken, immer.
01:22:43: Wenn man operiert ist, ist alles gut.
01:22:44: Aber wenn man operiert wurde, dann fängt es eigentlich erst an.
01:22:49: Das muss man den Leuten auch sagen.
01:22:50: Auch ganz wichtig, dass die wissen, wie lange die Nachher tatsächlich auf Krücken gehen.
01:22:54: Bei manchen OPs müssen die sechs Wochen erst mal teilbelasten, wenn die das davor nicht wissen.
01:22:59: Dann sagen sie, Gott, wie sollen sie das jetzt umsetzen?
01:23:01: Das ist ja auch was, das braucht ein bisschen Vorbereitung teilweise.
01:23:06: Es ist ja nicht jeder Haushalt so eingestellt, dass er heute auf morgen heim kommen und sagt, ich darf jetzt nicht mehr auf meinen Beinen stehen, nur so vom Prinzip her.
01:23:14: Also auch das ist, finde ich, gehört zu einer guten OP-Vorbereitung dazu, dass der Patient grob skizziert weiß, wie sehen meine nächsten drei Monate aus, weil sowas.
01:23:22: Ich hatte mal auch eine lustige Geschichte, ein Rugby-Spieler, der sich beim Finale des Nordseekaps, des Unterschenkel bei den Knochen gebrochen.
01:23:35: Und dann wurde das auch operiert.
01:23:38: Das ist leider wieder bewegt sich gern, hat das relativ früh wieder belastet, mit dem Ergebnis, dass quasi die Knochen verrutscht sind.
01:23:45: Ohne eine Kante hatte und dann war auch, okay, das hat nicht funktioniert, nochmal aufmachen, wieder zusammen.
01:23:52: Ja, das ist halt, das ist das Wort Compliance, was sie gemacht hat, der Patient muss auch mitmachen.
01:23:59: Was ich zum Beispiel auch mache, sind Knochenkorrekturen, wo wir quasi o-Bein korrigieren in ein gerades Bein oder ein leichtes X-Bein, wo die Patienten Auch wenn die zu viel zu früh machen, versagt.
01:24:12: das ganze Konstrukt.
01:24:14: Da muss man den Patienten einschätzen können.
01:24:15: Das ist einer, der das Intellektuell überhaupt überreißt, um was es da geht, hat schon katastrophale Fälle gesehen.
01:24:23: Man setzt den Patienten quasi einen gemachten Knochenbruch um den Knochen zu verbiegen, dann wird er verblattet.
01:24:29: Man muss heilen.
01:24:30: Wenn die dann zu viel machen, dann brechen die Blattenteilweise, obwohl das drei, vier Millimeter dicker Stahl ist.
01:24:37: Da muss man wirklich für bisschen.
01:24:39: Menschenkenntnis ist wichtig, um sich vor den großen Katastrophen zu schützen in der Chirurgie.
01:24:44: Wenn man das nicht macht, hat schon viel gesehen.
01:24:48: Was war so die eine Geschichte aus der Reha, die dir aus dieser Nachsorgung macht, so eine Knie-OP, wo was passiert ist, wo dir so im Kopf blieb?
01:24:56: Einer, der sich nach fünf Tagen nach der OP wiederes Kreuzband gerissen hat oder sowas?
01:25:01: Fünf Tage nicht, aber auch ein ganz blöder Patient, eine ultraschwere Verletzung.
01:25:06: Ich hatte auch so eine Fast-Knie-Luxation mit vorderen Kreuzband, Außenband und Bicepsfumores abgerissen, länger übersehen worden.
01:25:17: Der kam dann nach drei Monaten und hatte dann eine zunehmende Obereinstellung, weil es dem quasi außen des Gelenk auseinandergezogen hat.
01:25:25: Und wenn man jetzt in dem Fall nur die äußeren Bänder wieder macht und das Kreuzband, wird das nach und nach versagen.
01:25:32: Den muss man quasi auch diese Oberinstellung mit korrigieren.
01:25:34: Also dann haben wir aufwendig gemacht, erst mal das Oberband korrigiert, Außenbänder neu gemacht und die Bezepszene wieder festgemacht, dann drei Monate später das vordere Kreuzband gemacht.
01:25:47: und dann ist das, also für meinen, ich dachte der ist super geworden.
01:25:51: und dann kam er vier Monate später wieder.
01:25:55: Und hat sich das Kreuzband gerissen gehabt, wo ich sage, bei was ist denn das passiert?
01:25:58: Und da hat er gesagt, beim Handball spielen.
01:26:00: Aber wer hat denn dir erlaubt, nach so was wieder Handball zu spielen?
01:26:05: Da denke ich mir manchmal auch, die Leute sind auch manchmal wirklich selber schuld.
01:26:11: Weil das war, hundert Prozent hat man dem gesagt, dass das nicht drin ist.
01:26:15: Weil der hat ja nicht nur eine Kreuzbandverletzung, der hat eine richtig schwere Knieverletzung.
01:26:19: Das war eine der letzten OP's, die ich da noch in München gemacht habe, dass ich dem nochmal ein Kreuzband gemacht habe.
01:26:24: Ich glaube, er hat seine Lektion gelernt, aber da weiß man einfach, der wär so gut gewesen und jetzt wird es sicherlich nicht mehr ganz so gut, wie er da war.
01:26:31: Dann tut einem selber, ärgert man sich da einfach über die Patienten.
01:26:36: Sonst so eine richtige Katastrophe, müsste ich jetzt gar nicht meinen, was tragischem ist, ist eine Infektion, aber das ist eher schicksalhaft, muss man halt auch sagen.
01:26:45: Das Risiko ist minimal, aber wer viel operiert hatte irgendwann auch mal ein Infekt, das lässt sich halt nicht vermeiden.
01:26:52: Ich habe diese Rate der Intensivstationsinfektion erst vor kurzem gegoogelt.
01:26:58: Wir haben damit in Deutschland eine relativ niedliche Rade von zwölf Prozent und in den USA ist die Rade bei fünfzig Prozent.
01:27:04: Ich
01:27:07: habe einen Kunden der Arbeit in diesem Hygienebereich,
01:27:10: auch
01:27:10: spezifisch für Krankenhäuser, und dann habe ich ihn gefragt.
01:27:12: Wie kann das sein, dass die in USA so, vielleicht solltest du da mal rüber gehen und den Schulung geben über Hygiene.
01:27:18: Und der interessante Punkt war, nee, die Hygiene ist nicht schlecht, aber was die machen, die desinfizieren den ganzen Tag nur und die reinigen nicht.
01:27:26: Also die gehen die ganze Zeit und hast halt so, also übertrieben, du isst ein Stück Pizza und hast da Pizza-Reste auf deiner Hand, dann gehst du da quasi drüber, desinfizierst es von oben.
01:27:37: Und auch wohl in ihren OP-Räumen und so, die leeren da teilweise eimerweise Klo drüber, anstatt groß sauber zu putzen.
01:27:44: und dann hast du eben, wird viel desinfiziert, aber zu wenig gereinigt
01:27:48: und so
01:27:50: hast du da teilweise kein Belastungen.
01:27:52: Aber interessant, wir denken mal eigentlich die USA, würden sie auch irgendwann lernen, aber in manchen Dingen sind sie dann doch Algen.
01:27:59: Na, witzig.
01:28:00: Was würdest du sagen in den nächsten zehn, zwanzig Jahre, wo siehst du die größten Chancen der Innovation?
01:28:05: oder wo würdest du dir wünschen, dass in dem Bereich Innovation kommt oder dass sich was durchsetzt, was das Thema Kniescherokie angeht?
01:28:14: Ja, also ideal wäre, wenn man wirklich was fände, wo man das Knie wieder verjüngen könnte sozusagen, dass man diese Gewebedeckgeneration des Altwerden vom Gewebe reduzieren könnte.
01:28:28: Eine Spritze, wo ein Cocktail aus Wachstumsfaktoren Zellen sind, die dann sich da absetzen, wo sie gebraucht werden und sich... da quasi neu entfalten, das wäre die Idealvorstellung, das ist ja alles das, was mit diesen Verjüngungskuren suggeriert wird, was möglich ist, was meine Sachen es glaube ich noch nicht möglich ist, aber ich glaube in allen medizinischen Bereichen geht es so ein bisschen in die Richtung des Älterwerden zu verstehen, was sind die Mechanismen und die umzutrehen.
01:28:59: so versuchen so ein bisschen und da geht es im knie ist das hau problem eben tatsächlich der knorpel der einfach bei jedem mit dem alter spröde wird man dünner wird und irgendwann weg geht und das lässt sich.
01:29:12: das wäre schön wenn man da was fände zumindest diesen prozess zu verlangsamen.
01:29:16: ansonsten natürlich für Mich jetzt jemand, der gerne Kniebänder und so operiert, ist so was, wenn man sagt, man kann irgendwann mal einen Kreuzbandersatz aus dem Tridetrucker in Zellform sich drucken lassen.
01:29:29: Das ist auch jetzt nicht Science Fiction, auch da gibt es Ansätze, sicherlich, dass man das auch auf Stammzellbasis oder ähnlich Gewebe wachsen lassen kann in Form, wie man möchte.
01:29:41: Das wäre sicherlich so.
01:29:43: Die zwei Sachen und dann aus technischer Sicht was mich extrem nervt sind noch, dass wir bei diesen atroskopischen Operationen viele Kabel auf dem Tisch haben.
01:29:53: Die Kameras und so, dass das mal alles mit Funk funktioniert.
01:29:58: Also auch das wird kommen, was natürlich nicht geht.
01:30:02: Flüssigkeit, klar, wir müssen das Knie bei der Oper permanent im Flüssigkeits gefüllt haben, um den Raum größer zu kriegen und um quasi Platz im Gelenk haben wir das mit Fünfzig Millimeter HG Druck geht da permanent Spülflüssigkeit durchs Gelenk.
01:30:15: Ah, das wusste ich gar nicht.
01:30:16: Doch, weil du siehst es ja sonst auch nicht gut, es läuft ja sonst vom Dampf quasi von der Wärme, wird die Kamera beschlägt dann immer.
01:30:23: Und wenn das Flüssigkeit im Knie ist, ist das nicht so, da ist so immer eine klare Sicht quasi, also wenn kurz Blut kommt natürlich und aber durch den kontinuierlichen Fluss.
01:30:31: Es fließt ja auch immer ab, Blutung glasig gleich wieder rausgespült und ist auch in Infektionsschutz quasi, weil das Gelenk permanent gespült wird.
01:30:40: Das ist quasi Kochsalzlösung, die da permanent durchfließt.
01:30:44: Das geht nicht kabellos, aber alles andere lässt sich wahrscheinlich kabellos machen.
01:30:47: Das wäre mir persönlich jetzt anliegen, wenn das mal so wäre, weil das ist immer total nervig.
01:30:52: Wenn man häufig die Instrumente wechseln muss und dann immer kuddelmutter in den Kabeln ist und so das.
01:30:57: geht dann irgendwann halt an die nervliche Substanz, aber ansonsten.
01:31:00: Was ist das für
01:31:00: Flüssigkeit, die da durchläuft?
01:31:02: Na, Natriumchloridlösung, also physiologische Kochsalzlösung.
01:31:05: Man kann es auch theoretisch, früher haben sie das glaube ich so Zuckerlösungen genommen oder so, warum weiß ich eigentlich gar nicht mehr, aber mittlerweile ist das physiologische Kochsalzlösung.
01:31:15: Zuckerlösung sollte auch für mehr Entzündung danach.
01:31:18: Ja, ich glaube, man hat deswegen elektrischen Strömen oder so was tatsächlich gemacht, weil die Elektrogeräte da, glaube ich, noch nicht so mit Monopolar und Bipolar und so waren, dass da keine Weiterleitung oder so war, wie es mit den Elektrolyten eher der Fall sein könnte.
01:31:35: ...
01:31:37: habe ich auch eine zeitlangen Polo-Therapie, ... ... wo sie Zuckerlösungen ... ... in Sehnenbänder gespritzt haben, ... ... so wie sich das in Zündungen
01:31:44: quasi
01:31:44: verdickt.
01:31:45: Ja, ich glaube, es gibt schon noch ... ... Leute, die daran glauben und so was.
01:31:51: Das Einzige, wo ich tatsächlich das mal erfolgreich gesehen habe, war bei jemandem, der eine Arthrose im T-Biofibolage ging, also zwischen Wadenbeinköpfchen und Schienbeinköpfen, was per se ganz selten ist eigentlich, und auch saublös zu behandeln ist.
01:32:04: Und dem haben sie da auch so Zuckerlösen reingeschritzt und dem ging es dann erst mal eine Zeit lang gut.
01:32:09: Wie lange das anhört, weiß ich nicht, aber...
01:32:12: Also das ist auch die gute Frage, wenn man die Studie, die genannt hast, wo einmal das Knie operiert wurde, und das andere Mal halt nur Schnitt gemacht wurde, da habe ich auch so einen Vergleich hier gesehen, mit, ich habe eine gesehen, der Meniskus gesäubert, einmal nur das Knie gespült und einmal halt aufgeschnitten zugemacht.
01:32:28: Ja genau, das ist die finnische Fidelity-Trial wahrscheinlich.
01:32:31: Nach
01:32:31: einem Jahr war halt alles gleich, so dieses Gefühl, okay, das ist jetzt operiert.
01:32:36: Okay, dann ist er jetzt gut.
01:32:37: Genau, das ist natürlich auch ein Placebo-Effekt, der da natürlich eine Rolle spielt.
01:32:46: Mensch hat schon auch viel Regenerationspotenzial.
01:32:51: Einer, was ich mit Schwunzeln mich zurück erinnern, ältere Chirurg, wo ich in einer anderen Klinik gearbeitet habe, der hat gesagt, er braucht früher OP-Termine, weil bis er einen OP-Termin für seine Patienten hat, haben die gar keine Beschwerden mehr.
01:33:06: Wo ich mir denke, jetzt denkt mal über diese Aussage ein bisschen nach.
01:33:14: Ich würde sagen, Matthias, das war ein sehr guter Rundumschlag zum Thema Knieverletzung, aber vor allem Kreuzbandriss, was das häufigste ist, noch irgendwas, was dir einfällt, was noch interessant wäre für den Hörer, der sich interessiert für Knieverletzung, Kreuzbandriss.
01:33:30: Paar, kommt darauf an, wie stark man sich interessiert.
01:33:34: Ich mach selber, bin so ein bisschen aktiv noch in den sozialen Medien, wo ich immer so ein bisschen Einblick in den OP gebe.
01:33:41: Ich versuche immer so ein paar kleine, kurze, zusammengeschnittene Videos von OP's zu machen.
01:33:45: Also wer sich dafür interessiert, kann mal gucken bei Instagram unter knikirurgisch-stuttgart oder gibt auch ein YouTube-Kanal.
01:33:52: Der ist eigentlich schon eher verfachpersonal, muss man sagen.
01:33:55: Aber auch da sind Mitschnitte von OP's.
01:33:58: Kann man mal drüber gucken, wenn sich da jemand für interessiert.
01:34:01: Aber
01:34:01: ich mir einige angeschaut war, War auch interessant.
01:34:06: Ja, das ist halt auch jetzt so.
01:34:07: in Zeiten diesem Corona, wo alles ein bisschen digitalisiert worden ist.
01:34:10: Habe ich selber viele Vorträge vertont für Kongressen, dachte ich mir, die kann ich eigentlich auch auf eine Plattform stellen.
01:34:15: Und man braucht natürlich auch ein bisschen Zeit.
01:34:18: Es kommt jetzt nicht jede Woche neuer, aber ich versuche so ein bisschen dran zu bleiben.
01:34:21: Und ja, kann man ab und zu mal reingucken.
01:34:24: Wir können zusammenfassen, gerade beim Goldsmanndriss, der große Punkt.
01:34:27: Für was brauche ich das Knie hinterher?
01:34:31: Also der wichtigste Punkt, Kreuzband-OP, ja, nein, das war eine Frage, die ich häufiger bekommen habe, als ich beigestellt habe, was wir fragen an die Hörer und ich.
01:34:40: Das war, man muss sich operieren, man nicht.
01:34:43: Ja, genau.
01:34:43: Also müssen, wie gesagt, nie.
01:34:46: für mich ganz klar, der Patient ist sportlich aktiv, gerade in Sportarten, die wir als High Impact betrachten.
01:34:53: Und das ist alles, was mit so Sidesteps zu tun hat, Richtungswechseln, Stop-and-Go-Sport.
01:34:59: Sportarten, Sprunglande-Manöver, die profitieren aus meiner Sicht eindeutig von dem Vordergrundkreuzband.
01:35:06: Je jünger, desto mehr, aber auch der ältere Patient mit einem sportlichen Anspruch und sonst auch guten Körperverfassungen.
01:35:15: Aus meiner Sicht spricht wenig dagegen, das nicht zu machen.
01:35:19: Und bei der Arbohydrosia war es im Endeffekt ein gesunder Lebensstil, kein Übergewicht und keinerlei exzessive Bewegungen.
01:35:27: Genau, der exzessive Belastung ist egal, welches Sportart ist eigentlich immer schlechter.
01:35:33: Also so blöd es natürlich auch ist, weil Sport ist gesund, aber das ist ja auch gezeigt, z.B.
01:35:38: je früher sich Kinder spezialisieren auf eine Sportart, desto größer sind Verletzungsanfänger, haben Spätfolgen und so weiter.
01:35:47: Das ist sicherlich eine ausgewogene Sportbetreibung, nicht nur eine Sportart machen und einfach die
01:35:53: Hochbelastung
01:35:55: vermeiden.
01:35:57: So cool das natürlich auch immer ist für die Leute, wenn sie das schaffen, sich immer weiter zu pushen.
01:36:01: Aber der Körper ist einfach nicht dafür gemacht, die ganz unphysiologischen Gewichte oder sonst was zu stemmen.
01:36:08: Das ist leider so.
01:36:09: Und auch Marathon laufen, ich hatte selber auch mal so eine Phase, wo ich dachte, das muss ich jetzt mal machen und dafür trainiert habe.
01:36:16: Aber ich habe auch ganz viele Läufer, für die geht ein Leben zu Ende, wenn man denen sagt, sie können jetzt einfach kein Marathon mehr laufen, weil das Knie das nicht mehr hergibt.
01:36:25: nicht verstehen.
01:36:26: Das ist wirklich ein ganz schwieriges Kollektiv, diese süchtigen Langstreckenläufe auch ganz schwer zu behandeln.
01:36:33: Aber wie du sagst, so ein gesunder Lifestyle schützt auch gewissermaßen vor Arthrose.
01:36:39: Was machen die?
01:36:40: Laufen die weiter?
01:36:41: Der eine oder andere wird sicherlich...
01:36:43: Ja, die versuchen natürlich alles.
01:36:45: Die lassen sich jetzt mal von unten bis oben durchmessen, Laufbandanalyse versuchen, X-verschiedene Schuhe.
01:36:52: Aber irgendwann merken die einfach, dass es nicht mehr geht.
01:36:55: und manche schaffen den Sprung, dass sie sagen jetzt habe ich das Fahrradfahren für mich entdeckt, es geht dann wieder erstaunlich gut.
01:37:01: und auch da kann man ja, sage ich mal, so ein Steady Flow kommen, wo der Kopf nicht mehr so gut funktioniert, arbeitet oder man einfach dieses Parallelwelt Erlebnis hat wie jetzt beim Laufen zum Beispiel.
01:37:12: Das geht ja genauso gut, aber ich kann das ja total nachvollziehen.
01:37:15: Wenn man das größte war oder das einzigste, wo man runterkommt, stressiger Job, aber nicht am Abend nochmal zwanzig Kilometer läuft, dann bin ich ausgeglichen.
01:37:23: Verstehe ich total nur, ja, es ist halt nicht jeder dafür gemacht, diese Belastung zu haben.
01:37:28: Es gibt Leute, die können das, die können mit sechzig noch einen Marathon laufen.
01:37:31: Und das ist wieder das, wo ich sage, ein gewisses Schicksal, das entstehen ist halt auch dabei, die Gene spielen einfach eine Rolle.
01:37:38: Und die hat nicht jeder die besten mitbekommen.
01:37:42: Und auch das Gesamtkonstrukt.
01:37:43: Gerade bei Marathon ist natürlich auch so ein bisschen der Punkt.
01:37:47: Wenn du deutlich über drei, vier Stunden brauchst, ist die Freiheit überhaupt ausgelegt bis für Marathon.
01:37:51: Ja, klar.
01:37:53: Da kommt es natürlich auch auf das ... Wie gehst du ran an so ein Marathon?
01:37:57: Es gibt ja auch so Verrückte, die sich da einen Monat Zeit nehmen zum Trainieren.
01:38:01: Das ist kein nachhaltiges Training für so ein Marathon.
01:38:03: Weil auch der Knorpel ist ein bisschen trainierbar.
01:38:05: Das heißt, wenn man ... Ein vernünftiges Training macht immer wieder, denn zu einem submaximalen Belastung in Treib kann man sicherlich die Ultrastruktur in dem Knorpel ein bisschen verbessern.
01:38:16: Also in gewissem Maßen trainierbar.
01:38:18: und das schafft man nicht, wenn man da so ein Crash Training macht und sich dann am Schluss noch so quält.
01:38:25: Also da braucht es ein bisschen Vernünft, glaube ich, auch einfach.
01:38:28: Das ist auch ein guter Punkt.
01:38:29: Der Knobl ist trainierbar.
01:38:30: Er braucht einfach nur länger, ähnlich wie Seen und Wände.
01:38:33: Muskulatur geht damit Abstand am schnellsten.
01:38:35: Ja, absolut.
01:38:38: Es hat auch viel besser durchblutet.
01:38:41: Da ist viel mehr Wachstumspotenzial drin.
01:38:44: Und deshalb haltmuskel ja auch viel schneller als alles andere.
01:38:47: Muskelfaserrisse muss ja nie operiert werden, halt immer von allein.
01:38:51: Auch da gibt es Ausnahmen natürlich.
01:38:54: mit Bändern ist schon wieder anders.
01:38:56: Die heilen selten gut von allein, weil es eine Durchblutung harbete.
01:39:00: Mit dem Halt schneller.
01:39:01: Ich hatte dir ja auch erzählt von dieser Studie mit den Ratten, die diese Protein-Ingenition hatten, die querschnittsgelähmt waren.
01:39:08: Protein-Ingenitionen innerhalb von ein paar Wochen, dann quasi nicht mehr querschnittsgelähmt waren.
01:39:14: Und dann hast du auch einen guten Punkt gemacht, dass halt Ratten grundsätzlich sehr, sehr schnell heilen.
01:39:19: im Gegensatz zu Menschen, was mir auch ... Da
01:39:22: gibt es so Szenenheil-Modelle, die häufig im Rattenmodell gemacht werden und da hat man einfach gesehen, wenn man eine Ratte die Achilles-Szene durchschneidet, ist die nach sechs Wochen auch ohne OP eigentlich immer geheilt.
01:39:34: Die haben offensichtlich einen viel schnelleren Zellumsatz und deutlich besseres Heilungspotenzial, zumindest jetzt was die Szenen betrifft bei anderen.
01:39:42: Da war ich überrascht, das ist mit den Neuro-Degenationen, das kann ich jetzt nicht, aber offensichtlich ist das ganze Tier, so dass die Irgendwas haben, dass die Zellen sich schneller wieder regenerieren oder viel schneller vervielfältigen können.
01:39:58: Woran es genau liegt, weiß ich leider nicht.
01:40:00: Hast du Erfahrung oder hast du dich mal mit auseinandergesetzt, das Thema Peptide zur Beschleunigung von Heilung?
01:40:06: Da gibt es ja vor allem im Internet eine ganze Reihe.
01:40:08: Nein, tatsächlich nicht.
01:40:09: Also von BH von Heilung ins Wund Heilung oder auch zum Spritzen dann?
01:40:14: Also
01:40:14: das sind Peptide, die man spritzt zur Heilung von Gewebe.
01:40:18: Und dann gibt es zwei.
01:40:19: ja, das eine ist... PBC, eins, fünf, sieben.
01:40:23: Das andere fällt mir gerade nicht ein.
01:40:25: Aber diesen Experimentell ist relativ groß in den USA, wird vor allem in diesem Anti-Aging-Bereich propagiert, ist aber mehr oder weniger so experimentell nicht zugelassen, nur zu Forschungszwecken.
01:40:36: Was aber gerade im Internet riesen Wellen steckt, kam auch die Frage dazu, ob es dazu schon Erfahrungen
01:40:43: gibt.
01:40:44: Da kenne ich tatsächlich nichts.
01:40:45: Also ich kann nur sagen, was wir dann machen, ist so Blutprodukte, PRP oder ACP.
01:40:51: konventionierte Blättchen und Blutblasmal.
01:40:55: Da ist die Theorie passt dazu und auch gibt es schon wissenschaftliche Untersuchungen, die das gezeigt haben.
01:41:03: Die Frage ist noch, bei was ist gut funktioniert, aber das ist sicherlich auch bei was funktioniert.
01:41:09: Ähm, gerade so chronische Sehnenentzündungen funktioniert das ganz gut.
01:41:12: Ähm, Leute, die so was wie ein Tennis-Elmbogen haben, also da ist es nachgewiesen.
01:41:16: Ähm, auch bei so Patella-Schwitzen-Syndrom oder so, ähm, da ist das sicherlich... Also generell so Überlastungsschäden, glaube ich, äh, da ist das ein guter Ansatz, weil, da hat man operativ keine guten Möglichkeiten und man braucht da ein bisschen so Heilungsstimulus zur Belastungsreduktion natürlich und das bietet einfach diese, diese Wachstumsfaktor im Cocktail.
01:41:39: Ist da, glaube ich, eine ganz gute Zwischenlösung.
01:41:43: Und vielleicht auch ein bisschen placebo, der Patient hat einen Eindruck, es ist was getan worden, spielt natürlich dann vielleicht auch eine Rolle.
01:41:49: Aber es ist schon ein Effekt dahinter.
01:41:52: Dieses ACP ist dann mehr für Knopel?
01:41:54: Nein,
01:41:56: das ACP ist eigentlich ein Markenprodukt.
01:41:58: Das ist ein spezielles Produkt von einer Firma, die quasi den Namen ACP haben.
01:42:03: Und im Wesentlichen unterscheiden sich diese Produkte aus der Konzentration der Blutblättchen.
01:42:09: Es gibt quasi Blättchen-Armes und Blättchen-Reiches-Plasma.
01:42:15: Wahrscheinlich ist das Blättchen-Reichere-Plasma etwas wirksamer, aber auch da ist es nicht so ganz eindeutig.
01:42:22: Kennst du, als ich mal diese Orthokintherapie auseinandergesetzt
01:42:26: habe?
01:42:26: Nee, was ist das?
01:42:26: Das
01:42:26: Arzt aus Düsseldorf, was der im Infekt ja auch vor, mit den Jahren ... Anfang zu forschen, was ihnen gewundert hat, damals ist, warum quasi unterschiedliche, gerade an Bandscheibenvorfällen unterschiedliche Schmerzenvorsachen ist.
01:42:39: Teilweise ist das so ein großen Bandscheibenvorfall.
01:42:41: kaum Schmerzen.
01:42:42: Kleiner Bandscheid im Vorfall, große Schmerzen.
01:42:45: Und was er dann im Fakt rausgefunden hat, war, Entzündung spielt eine große Rolle.
01:42:49: Das ist nicht quasi der Gagbandscheid im Vorfall, das ist was in Schmerzen,
01:42:53: sondern
01:42:53: mehr die Entzündung.
01:42:54: Und dann hat er herum experimentiert und was er gemacht hat, was in eine Form von ACP, dann auch quasi Blutzentrifugiert und dann in den Gefäß geben mit viel Glaskugeln.
01:43:02: Die Glaskugeln haben natürlich dann viel Oberfläche und dann wärmt er das, wenn ich mich richtig erinnere, bei
01:43:08: Also Körpertemperatur.
01:43:09: Ein bisschen
01:43:10: über Körpertemperatur war es und lässt da stehen.
01:43:12: Und was dann passiert ist dieser Entzündungshemmen in Faktoren, die Dichte steigt.
01:43:17: Und dann reiniziert er das.
01:43:19: Ah gut, das ist aber ganz ähnliches Konzept.
01:43:21: Ja, dann vom Prinzip.
01:43:23: ACP.
01:43:23: Und dann reinitiere er das, hat dann halt den Papst behandelt und
01:43:27: ein
01:43:28: Kobe Bryant und ein paar andere Sportler, die dann quasi aus den USA auch hierher geflogen sind, nach Düsseldorf, mit ihm war ich mein Kontakt vor oder mit dem Sekretariat für einen meiner Kunden war ich mein Kontakt, das mit sich halt acht, neun, zehn Jahre her, zwanzig, elf.
01:43:47: Und da war auch, was ganz interessant war, das war primär für Knopel, diese Art, das ACP.
01:43:53: Und da war was, was mir sehr sympathisch war, er wollte quasi Bilder sehen, bevor wir überhaupt einen Termin machen.
01:43:58: Und dann war seine Rückmeldung so, in dem einen Knie würde ich das nicht machen, einem anderen Knie.
01:44:03: Wenn man unbedingt will, würde es machen, aber er sieht keine großen Chancen.
01:44:06: Also war quasi schon zu weit fortgeschrieben.
01:44:08: Ja, das hätte dann aber schon differenzierte Aussage.
01:44:10: sagen wir, das glaube ich auch.
01:44:12: Also das darf man auch ja nicht falsche Erwartungen schüren und es ist nichts für jeden, aber es ist für manche zumindest ein Versuch wert.
01:44:21: Es gibt aber auch da einen Non-Responder, bei denen hilft es drei Monate und dann ist der Effekt weg.
01:44:26: Aber letztendlich ist halt auch was, wenn man wieder seine Investitionen in die Gesundheit, das übernehmen ja auch die Kassen noch nicht, muss man selber bezahlen.
01:44:35: Da kommt es darauf an, wie viel man investieren möchte in sich selber.
01:44:41: Ich würde sagen, das ist eines der Investments, gerade wenn man sich bewegen möchte und ein, zwei Monate früher wieder zurückkommt und natürlich auch eine geringere... geringes Risiko hat für eine Wiederverletzung, weil das ist eines der, die gleiche Verletzungen zweimal.
01:44:55: Das hat er schon
01:44:56: dann.
01:44:56: Klar.
01:44:57: Und es kostet ja jetzt nicht die Welt.
01:44:59: Und wenn man mal sonst überlegt, in was man Geld investiert, dann ist das, glaube ich, noch eine bessere Investition.
01:45:06: Matthias, vielen Dank für deine Zeit.
01:45:08: Ja, ich danke auch.
01:45:09: Die Anladung hat Spaß gemacht.
01:45:11: Wer sich das Knie von dir operieren lassen möchte, die hat einen Diakonieklinik am Stuttgart.
01:45:15: Genau, darf gerne vorbeikommen jederzeit.
01:45:17: Wir hoffen, dass keiner dazuhöre, sich demnächst das Knie verletzt.
01:45:21: Nein, wir wünschen es keinem.
01:45:26: Besten Dank.
01:45:27: Dann auch dir.